Leuchtstofflampen

Leuchtstofflampen sind rohrförmige Lampen. Die Innenseite des Glaszylinders ist mit einem fluoreszierenden Leuchtstoff, meist Quecksilber oder Argon beschichtet. Dieser wandelt das UV-Licht in sichtbareres Licht um, sobald Spannung an die Elektroden angelegt wird. Durch den Stromfluss kommt es zur Gasentladung und es entsteht Quecksilberdampf (daher auch die Bezeichnung Metalldampflampe oder Niederdruck-Gasentladungsröhre), der UV-Licht emittiert. Da das Licht durch die große Oberfläche der Glaszylinder strahlt, erscheint diese Lichtquelle eher diffus und das erzeugte Licht verfügt über keine eindeutige Richtung.

Auch Sonderformen sind im Handel erhältlich: Leuchtstofflampe T8 in U-Form
Leuchtstofflampe in Ringform
Leuchtstofflampe Ringröhre

Leuchtstofflampen kommen überwiegend als lange, schmale Röhren zum Einsatz, aber auch Sonderformen, wie Ringe oder U-Formen sowie speziell farbige oder beschichtet (für Anwendungen in der Industrie) sind erhältlich. Ihre Durchmesser haben standardisierte Größen wie T4, T5 oder T16. Das T steht dabei für tube (aus dem Engl. für Röhre), die Ziffern für etwa 1/8-Zoll. Eine T4-Leuchtstofflampe hat demnach einen Durchmesser von ca. 4/8-Zoll, also 13 mm (4 / 8 x 2,54 cm = 1,27 cm ergibt aufgerundet 13 mm). T5 = Ø 16 mm, T8 = Ø 26 mm. Im Handel werden oftmals Zoll und Millimeterangaben verwendet, sodass es zu Bezeichnungen wie T5/T16 für eine Lampe kommt.

Die Lampen können nur mithilfe von Vorschaltgeräten betrieben werden, die heute meist im Leuchtenkörper eingebaut sind. Unterschieden werden:

Konventionelle Vorschaltgeräte (KVG) mit Eisenkern und Spule (die sogenannte „Drosse“) sind relativ schwer und verursachen Energieverluste – sie werden für Neuanlagen nicht mehr verwendet. Leuchtstofflampen mit Drosseln erzeugen Blindstromkomponenten im Netz. Ein Maß dafür ist der Leistungsfaktor cos phi, der in solchen Fällen auf Werte von cos phi = 0,4 ... 0,6 heruntergeht. Zur Verbesserung des Leistungsfaktors auf etwa cos phi = 0,95 müssen Kompensationskondensatoren parallel zum Netz geschaltet werden. Die TAB (Technische Anschlussbedingungen der Elektrizitätsversorger) schreiben die Blindstromkompensation grundsätzlich vor. Ausnahmen: Lampen bis zu 22 W in Einzelschaltung oder 14 W in Tandemschaltung.

Elektronische Vorschaltgeräte (EVG) sind wesentlich leichter und verlustarmer (Energieeinsparung), begrenzen den Einschaltstrom und haben eine stabile Ausgangsspannung. Damit wird eine wesentlich höhere Lebensdauer der Leuchtstofflampen erreicht. Eine Lichtsteuerung (Dimmen) ist wirtschaftlich überhaupt nur mit elektronischen Vorschaltgeräten (EVG) möglich. Neue Leuchtenanlagen mit Leuchtstofflampen (Langfeldleuchten, die zu Lichtbändern zusammengesetzt werden), werden heute nahezu ausnahmslos mit elektronischen Vorschaltgeräten (EVG) mit Leistungsfaktor cos phi = 0,95 geliefert, sodass sich eine Blindstromkompensation erübrigt. Weitere Vorteile der EVG-betriebenen LS-Lampen sind die flackerfreie und geräuschlose Zündung, kein Elektrodenflimmern und kein stroboskopischer Effekt, geringere Leistungsaufnahme bei gleichem Lichtstrom (Energieeinsparung), Sicherheitsabschaltung bei defekter Lampe und es ist kein separater Starter notwendig.

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