Leitungsschutz

Wenn Strom durch einen Leiter fließt, erwärmt er sich. Die Erwärmung ist abhängig von

  • der Höhe des Stroms
  • der Dauer des Stromflusses (der Betriebszeit)
  • vom Widerstand des Leiters, dessen Höhe wiederum vom spezifischen Widerstand des Materials, der Leitungslänge und dem Querschnitt abhängt

Eine unzulässige Erwärmung muss ausgeschlossen werden, da sie die Isolation beschädigt und dadurch Gefährdungen von Personen (elektrischer Schlag) oder Sachwerten (Brände) verursachen kann. Der Schutz von Leitungen und Kabeln gegen zu hohe Erwärmung kann durch Kombination verschiedener Maßnahmen erreicht werden:

  • Wahl des richtigen Querschnitts je nach erwarteter Strombelastung
  • Geeignete Verlegung (Kabelhäufungen reduzieren die Strombelastbarkeit)
  • Begrenzung der Leitungs- und Kabellängen
  • Zuordnung der richtigen Überstrom-Schutzeinrichtung (Sicherung oder Leitungsschutzschalter)

Um Leitungen und Kabel gegen zu hohe Erwärmung zu schützen, müssen diese – wenn alle anderen Bedingungen (wie Querschnitt, Länge, Verlegungsart etc.) erfüllt sind – im Wesentlichen gegen Überströme, die bei Überlast oder bei Kurzschluss auftreten, geschützt werden.

Demzufolge wird der Schutz gegen zu hohe Erwärmung eingeteilt in:

  • Schutz bei Überlast
  • Schutz bei Kurzschluss

Zu diesem Zweck wurden Überstrom-Schutzeinrichtungen entwickelt, die den Überlast- oder Kurzschlussstrom unterbrechen, bevor er eine schädliche Erwärmung der Leitungen verursacht.

Fachwissen zum Thema

Installationszonen im Wohnraum gemäß DIN 18015-3 (Angaben in cm), dreidimensionale Ansicht

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Beispiel eines 3-poligen Leitungsschutzschalter

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