Leckageortung: Messung mit der Radiometrie
Die zerstörungsfreie Feuchtemessung mit der Neutronensonde ist ein anerkanntes radiometrisches Messverfahren im Bauwesen. Mittels dieses Verfahrens können Feuchteverteilungen ohne jegliche Oberflächenzerstörung in Bauteilen und Baustoffen geprüft werden. Im Bereich der Flachdach-Analyse ermöglicht dieses Prüfverfahren flächendeckende Aussagen über die qualitative Feuchtigkeitsverteilung im Dämmschichtpaket. Die Messungen ermöglichen eine exakte Zustandsanalyse der Wärmedämmung sowie die Ausdehnung der Durchfeuchtung ohne die sonst üblichen Maßnahmen, wie Probeentnahmen. Zu sanierende Bereiche können mit der Sonde genau eingegrenzt werden.
Beim Messverfahren mittels Radiometrie werden Neutronen mit hoher kinetischer Energie (schnelle Neutronen) in die Materie eingestrahlt. Durch elastische Stöße an Atomkernen vergleichbarer Masse, in diesem Fall Wasserstoff mit einem Proton und einem Neutron im Kern, übergeben die Neutronen einen Teil ihrer kinetischen Energie und werden abgebremst. Mit zunehmender Feuchte (gleichbedeutend mit einer erhöhten Anzahl an Wasserstoffatomen) werden also mehr schnelle Neutronen zu langsamen Neutronen abgebremst. Diese können mit einem Zählrohr erfasst und numerisch angezeigt werden.
Pro und Contra
- Zerstörungsfreies Prüfverfahren
- Schnelle Analyse der Flachdachdämmschicht in Bezug auf die qualitative Feuchtigkeitsverteilung
- Nur bedingt zur Leckortung einsetzbar
Fachwissen zum Thema
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