Konstruktionen von Keramik- und Steinbelägen

Prinzip der Verlegung auf einer Trennschicht
Prinzip einer schwimmenden Konstruktion

Die unterschiedlichen Keramik- und Natursteinbeläge können entweder im Verbund mit dem tragenden Untergrund oder auf Trennschicht oder auf Dämmschicht verlegt werden.

Bei einer Verbundkonstruktion gehen alle einzelnen Schichten - Beläge, Mörtel oder Kleber, Untergrund - eine kraftschlüssige, vollflächige Verbindung ein. Insbesondere dem Verbund zwischen Mörtel und Untergrund kommt eine besondere Bedeutung zu. Es sollte auf einen sorgfältig gesäuberten Untergrund geachtet werden, bzw. zuerst eine Haftbrücke zur Verbesserung der Haftung aufgetragen werden. Keramik- und Natursteinbeläge als Verbundkonstruktion können auf drei Arten verlegt werden:

  • Auf erhärtetem Verbundestrich bzw. auf einer erhärteten Ausgleichsschicht im Dünn- oder selten im Dickbettverfahren
  • Auf frisch eingebrachtem Mörtelbett im Dickbettverfahren mit einer vorher aufgetragenen Haftbrücke z. B. Zementschlämme (bei Natursteinen kann diese Art der Verlegung zu Verfärbungen führen)
  • Auf ebenen Rohbetondecken im Dünnbettverfahren

Bei Verbundkonstruktionen ist allerdings auf die unterschiedlichen Schwindprozesse des Untergrundes und der Beläge zu achten. So sind bei Beton sechs Monate Mindestalter vor der Belagsverlegung einzuhalten, bei zementgebundenen Verbundestrichen allerdings nur 28 Tage.

Ist der Estrich durch eine Trennschicht, Abdichtung oder auch durch eine Dämmschicht vom tragenden Untergrund getrennt, darf er auch keine Verbindung zu den angrenzenden Bauteilen aufweisen. Diese Art der Konstruktion führt dazu, dass sich die Deckenkonstruktion und die Fußbodenkonstruktion unabhängig voneinander bewegen können. Keramik- oder Steinbeläge können auf Trennschichten oder Dämmschichten auf zwei verschiedene Arten verlegt werden:

  • Auf erhärtetem Estrich über der Trennschicht im Dünn- oder im Dickbettverfahren
  • Auf frischem Mörtelbett über einer Trennschicht im Dickbettverfahren
Estrich auf Trennschicht, auch gleitender Estrich genannt, wird überall dort eingesetzt, wo keine Wärme- oder Schallisolierung erforderlich ist und ein Verbundestrich nicht infrage kommt, weil sich z. B. der Untergrund nicht für einen direkten Haftverbund eignet. Er kann unmittelbar genutzt, bzw. sofort mit einem Belag versehen werden.

Schwimmende Estriche - auch Estriche auf Dämmschichten genannt - dienen der Verbesserung der Wärme- und Trittschalldämmung. Ihr besonderes Merkmal ist die vertikale und horizontale Beweglichkeit.

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