Kombinierter Puffer- und Warmwasserspeicher

Regenerative Heizsysteme wie Wärmepumpen oder Solarthermieanlagen sollten immer mit einem Speicher kombiniert werden, um Erzeugung und Bedarfsnutzung zeitlich voneinander zu entkoppeln. Grundsätzlich muss unterschieden werden zwischen Pufferspeichern und Warmwasserspeichern: Ein Warmwasserspeicher dient der Erwärmung und Speicherung von Trinkwasser, ist also Teil des Trinkwassersystems in einem Gebäude und unterliegt deshalb den strengen Trinkwasserverordnungen. Auch ein Pufferspeicher ist mit Wasser befüllt, gehört allerdings zum Heizungssystem. Beide Systeme müssen strikt voneinander getrennt werden, weshalb bei größeren Gebäuden und Anlagen beide meist unabhängig voneinander geplant und installiert werden.

Hydraulikbeispiel Kombispeicher mit Solarthermie
Hydraulikbeispiel Kombispeicher mit Solarthermie, Kamin und Brennwertkessel zur Wärmeerzeugung
korrosionsbeständiges Edelstahl-Wellrohr eines Frischwasser-Kombispeichers

Bei kleineren Gebäuden, etwa Ein- oder Zweifamilienhäusern, hingegen kann es sich lohnen, einen kombinierten Speicher einzusetzen. Dabei sind Puffer- und Warmwasserspeicher einem einzigen Gerät zusammengefasst. Ein solcher Kombispeicher erzielt somit Effizienzsynergien. Wichtig dabei ist, dass beide Systeme im Gerät immer noch getrennt voneinander funktionieren, sodass keine Vermischung von Trink- und Heizungswasser möglich ist. Es erfolgt also lediglich ein Wärmeaustausch.

Grundsätzlich kann man zwischen zwei Arten von Kombispeichern unterscheiden:

  • Der Kombispeicher mit Trinkwassertank ist nach dem Tank-in-Tank-Prinzip aufgebaut. Im mit Heizwasser befüllten Tank befindet sich ein Trinkwassertank. Beide sind voneinander getrennt, tauschen gegenseitig aber die Wärme aus. Während der Heizperiode steht somit immer Warmwasser und Heizwasser zur Verfügung, im Sommer dient das Heizwasser als Pufferspeicher für das warme Trinkwasser.
  • Der Kombispeicher mit Frischwassermodul funktioniert nach dem Durchlaufprinzip. Üblicherweise im Heizwassertank ist eine Rohrspirale installiert, durch die das Frischwasser läuft und dabei vom umgebenden Heizwasser erwärmt wird. Eine Bevorratung bzw. Speicherung von warmem Trinkwasser findet nicht statt.
Vor- und Nachteile von Kombispeichern
Kombispeicher bringen viele Vorteile mit sich. Durch ihre kompakte Bauweise benötigen sie weniger Platz als die Nutzung getrennter Puffer- und Warmwasserspeicher. Die Verbindung beider Systeme in einem Gerät führt außerdem zu geringeren Wärmeverlusten. Durch die hydraulische Trennung können zudem unterschiedliche Wärmeerzeuger in einem System kombiniert werden, wodurch der Aufbau oder die Modernisierung einer Heizungsanlage flexibler ist.

Nachteilig ist, dass Kombispeichergeräte größer sind als normale Pufferspeichergeräte und deshalb mehr Aufstellfläche sowie Platz beim Transport durch das Gebäude zum Aufstellplatz benötigt wird. Außerdem sind Kombispeicher teurer als einfache Pufferspeicher. Bei Tank-in-Tank-Geräten ist zudem die Gefahr durch Legionellen zu beachten und zu vermeiden, dass im Trinkwassertank möglichst Temperaturen zwischen 30 und 50 °C herrschen, die ideal für die Legionellenvermehrung sind.

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