Kellerfenster/Lichtschächte

Konstruktion

Die verschiedenen Typen von Kellerfenstern lassen sich folgendermaßen unterscheiden:

  • In Betonrahmen-,
  • Kunststoffrahmen-
  • und "normale" Außenfenster.
Je nach Höhenlage des Kellers werden sie mit oder ohne vorgehängtem Lichtschacht ausgeführt.

Die ersten beiden Typen werden während der Errichtung des Kellermauerwerks direkt mit eingemauert. Dabei ist ggf. ein Sturz oberhalb des Fensterrahmens einzusetzen. Da die Kellerfenster besonders von der Witterung beansprucht werden, ist auf eine sorgfältige Abdichtungen gegen Feuchtigkeit zu achten.

Kellerfenster sind meistens einfachverglast bzw. sollten mit einer Wärmeschutzverglasung und einem sogenannten Mäusegitter ausgeführt werden. Das Mäusegitter dient zum Lüften, ohne dass im Lichtschacht befindlicher Schmutz bzw. Nager in den Kellerraum gelangen.
Es können grundsätzlich Fenster aus Kunststoff, Holz oder Metall verwendet werden bzw. bei Kellern geringer Anforderung spezielle einfache Fensterkonstruktionen. Gibt es z.B. keine besonderen Anforderungen an die Raumbelichtung, kann der Einbau einfacher, niedriger Fenster aus Stahl-Winkelprofilen oder Glasbausteinen ausreichend sein und der geringen Höhe wegen auf weitere Einbruchssicherungen verzichtet werden. Meistens ist es aber notwendig Kellerfenster, die unterhalb der Geländeoberfläche liegen, mit einem Lichtschacht zu kombinieren. Diese werden konventionell gemauert oder vor Ort betoniert. Zur Reduzierung des hohen Aufwandes werden meist Betonfertigteile gewählt oder aber mehrere Kellerfenster in einem gemeinsamen Lichtschacht zusammengefasst.

Grundsätzlich ist bei der konstruktiven Ausbildung des Lichtschachts darauf zu achten, dass bei entsprechend intensiven Niederschlägen aufstauendes Oberflächenwasser nicht über die Kanten von Kellerfenstern bzw. Lichtschächten in das Gebäudeinnere eindringen kann.

Ein spezielles Thema für Kellerfenster ist der Einbruchschutz. So sollte bei Lichtschächten der Abdeckrost gegen ungewolltes Aufnehmen von unten gesichert werden. Ansonsten haben sich Glasdrehflügel aus Einscheiben-Sicherheitsglas in einem verzinkten Stahlrahmen mit außenseitig angebrachtem Schutzgitterflügeln bewährt. Bestehende, zu „schwache“ Fenster sollten ausgetauscht oder mit zusätzlichen Metallstäben, Gittern oder Rosten von unten gesichert werden.
In Sonderfällen können Fluchtwege durch Kellerfenster geführt werden. Die Öffnung der Kellerfenster muss dann mindestens 90 x 120 cm im Lichten messen. Für diesen baurechtlichen Fall sind nach außen zu öffnende Fenster gefordert, dessen Schutzgitter- und Fensterflügel gemeinsam durch einen aufliegenden Baskülverschluss verriegelt sind, und die sich mit einem Griff sofort in Fluchtrichtung öffnen lassen.

Fachwissen zum Thema

Konstruktion/​Funktion

Einbruchschutz

Kontakt Redaktion Baunetz Wissen: wissen@baunetz.de