Kantinen

Anforderungen und Möglichkeiten der Schallreduzierung

Die Kantine ist nicht nur ein Ort, an dem gegessen wird, sie dient auch der informellen Kommunikation. Neben diesem aus den Unterhaltungen entstehenden Geräuschpegel herrscht hier zusätzlich der Lärm von Geschirr, Bestecken und der - zu Stoßzeiten - hohen Fluktuation von Benutzern. Zudem werden Speiseräume aus hygienischen Gründen häufig mit glatten, schallharten Bodenbelägen ausgestattet, die sich ungünstig auf die Raumakustik auswirken. Um eine Mahlzeit so angenehm und entspannend wie möglich zu gestalten, müssen Maßnahmen ergriffen werden, die diese Geräusche dämpfen.

Für Speisesäle mit einer Fläche größer als 50 m² verlangt die DIN 18041 (Hörsamkeit in Räumen), dass 40% der Grundfläche mit Absorptionsmaterial der Eigenschaft α = 0,8 bis 1,0 belegt sein muss; bzw. dass 80% der Grundfläche mit Absorptionsmaterial der Eigenschaft α = 0,4 bis 0,75 belegt werden muss (α = Schallabsorptionsgrad).

Zur Reduzierung der Schallausbreitung in Kantinen eignen sich beispielsweise schallabsorbierende Unterdecken, deren Schallabsorptionsgrade bei etwa α = 0,5 bis 0,6 liegen. Einige Deckenplattentypen weisen sogar Schallabsorptionsgrade bis fast α = 1,0 auf. Sie absorbieren also fast die gesamte auftretende Schallenergie und sind somit besonders wirksam. Aus diesem Grund eignen sich diese hochgradig schallabsorbierenden Deckenverkleidungen insbesondere für Räume, die - wie Kantinen - mit einem harten Bodenbelag ausgestattet wurden.

Fachwissen zum Thema

Fotomontage über dem Ausgabetresen

Fotomontage über dem Ausgabetresen

Sonderbauten

Kantine im Hessischen Innenministerium in Wiesbaden

Zur Bestimmung der Raumakustik wird unter anderem die Nachhallzeit untersucht.

Zur Bestimmung der Raumakustik wird unter anderem die Nachhallzeit untersucht.

Grundlagen

Raumakustische Kriterien

Kontakt Redaktion Baunetz Wissen: wissen@baunetz.de