_Bauphysik

Als vorkonfektionierter Wandbausatz kommt ein Kombi-System aus tragenden Kalksandsteinen und wärmedämmendem Schaumglas auf die Baustelle: die KS-Außenwand Piano. Die Kalksandsteine sorgen für die Tragfähigkeit und einen guten Schallschutz, das Schaumglas für den notwendigen Wärmeschutz. Mit der 30 cm dicken Dämmung erreicht die Konstruktion einen U-Wert von 0,13 W/(m²K) und damit den Passivhausstandard. Außerdem werden Wärmebrücken ausführungsbedingt vermieden, insbesondere an den sonst oftmals kritischen Stellen wie Bauteilübergänge oder Anschlüsse.

Das System weist eine hohe Festigkeit gegen mechanische Beanspruchung auf und ist zu 100 Prozent feuchtigkeitsresistent – Schaumglas nimmt kein Wasser auf – damit ist es von Beginn an wetterfest. Das bedeutet, dass der Putz zu einem späteren Zeitpunkt aufgebracht werden kann. Bis dahin ist der Rohbau bereits gedämmt, die Dämmung muss aber nicht zusätzlich vor der Witterung/Feuchte geschützt werden. Die beiden Baustoffe Kalksandstein und Schaumglas gehören zur Baustoffklasse A1, sind also nicht brennbar und tragen so entscheidend zum vorbeugenden Brandschutz bei. Im Brandfall werden durch sie keine giftigen Dämpfe und Gase freigesetzt.

Entwickelt und erprobt wurde das Kalksandsteinsystem von den Unternehmen Schencking, Deutsche Foamglas und Isocom. Die einzelnen Elemente werden für jedes Objekt und Wand für Wand exakt zugeschnitten, auf die Baustelle geliefert und vor Ort mithilfe eines Versetzgerätes vermauert. Als Oberflächenfinish wird eine Beschichtung mit alkalischem Kalkputz empfohlen. Dieser hemmt den Befall von Mikroorganismen und schützt die Außenwand so vor Algen- und Pilzbefall.

Fachwissen zum Thema