Kaffeebar in Cáceres

Pause unterm Sonnendach

Mit einfachen Mitteln haben die Architekten des Büros Picado de Blas eine Grünfläche in einem Sportzentrum der spanischen Stadt Cáceres aufgewertet. Eine Terrasse mit Picknick-Tischen und einem Bartresen, der vor dem geschlossenen Küchenbereich angeordnet ist, laden zum Verweilen in Sichtweite des angrenzenden Sportschwimmbeckens ein. Aufenthaltsqualität auch bei heißen Temperaturen verspricht eine Pergola mit sonnengelbem Textildach.

Die Terrasse wird von einer Pergola mit gelbem Sonnendach überspannt.
Fest installierte Tische und Sitzbänke mit Blick auf das angrenzende Schwimmbecken laden zum Pausieren ein.
Auch Teile der Grünflächen sind überdacht.

Eingebettet in ein parkähnliches Gefüge
Die Kaffeebar stellt den ersten Schritt dar im Plan, die Ciudad Deportiva de Cáceres wiederzubeleben. Zentraler Punkt des Vorhabens ist die Neugestaltung der die Sportstätten umgebenden Freiflächen. Wege, Grünflächen und Beschilderungen sollen vereinheitlicht und durch kleine Interventionen wie etwa dem Café aufgewertet werden, um das Areal zu einem parkähnlichen Gefüge zusammenzufassen.

Für die Terrasse wurde das leicht abschüssige Terrain eingeebnet. Der Aushub wurde wiederverwendet für das Anlegen von Blumenbeeten, in denen heimische Arten gepflanzt sind. Gabionen, also mit Bruchsteinen gefüllte Stahlgitterkörbe, dienen als Stützmauer und sichern die Beete sowie die daran anschließende, zum Pool hin ansteigende Rasenfläche ab. Von dem Rastplatz aus kann das Treiben am Schwimmbecken beobachtet werden. Am extern platzierten Tresen werden Bestellungen entgegengenommen und Getränke zubereitet. Die Küche sowie die Lagerräume sind in einem 22,50 mal 2,80 Meter großen Quader untergebracht, der die Terrasse zu einem Bestandgebäude hin abschließt. Die Wände des geschlossenen Volumens bilden Sandwichpaneele mit galvanisierten Metalloberflächen.

Textiles Sonnendach zum Zuzurren
Die Außenterrasse und Teile der angrenzenden Grünflächen überspannt eine Pergola aus pulverbeschichtetem weißen Stahl. In die Struktur sind Horizontalschienen integriert, in die die zehn gelben Stoffbahnen des Sonnendaches eingehängt sind. Über ein simples System aus Seilwinden und Zugseilen können sie nach Bedarf und in Selbstregie der Besucher geöffnet oder zugezurrt werden (siehe Surftipps). Verstaut werden die gefalteten Tuchbahnen unter einer Wetterabdeckung aus Acryl. Der grelle Farbton wurde in Hinblick auf die jahreszeitlich changierenden Farbnuancen der Umgebung gewählt. Mit den herbstlichen Färbungen der umgebenden Feigenbäume harmoniert das Gelb, zum Blau des sommerlichen Himmels kontrastiert es effektvoll.

Bautafel

Architekten: Picado de Blas Arquitectos, Madrid
Bauherr: Comunidad de Propietarios de San Pedro de Cardaña 50
Fertigstellung: 2019
Standort: Av el Brocense, s/n, 10002 Cáceres, Spanien
Bildnachweis: Alberto Amores, Madrid (www.amorespictures.com)

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