Institut für Anthropomatik in Karlsruhe

Grauer Linoleumboden in einer ehemaligen Kinderklinik

Mit der Wissenschaft von der Beziehung zwischen Mensch und Maschine befasst sich das Institut für Anthropomatik in Karlsruhe. Es ist in einem Gebäude unmittelbar am Campus Süd der Universität untergebracht, das 1906 als Höhere Töchterschule errichtet und seit 1920 als Kinderkrankenhaus genutzt wurde. In den 1950er Jahren wurde das mittlerweile denkmalgeschützte Haus um einen Anbau erweitert; seit 2005 wird der südliche Gebäudeflügel von Instituten der Universität genutzt. Jetzt wurde der nördliche Flügel saniert. Für den Entwurf und die Durchführung zeichnet das Karlsruher Büro Schelling Architekten verantwortlich.

Farbige Einbauten heben sich vom Bestand ab
Graues Linoleum wurde als Bodenbelag gewählt
Der Eingangsbereich im Erdgeschoss

Nachdem alle Klinikeinbauten demontiert waren, wurde zunächst das Elektro- und Sanitärnetz komplett erneuert sowie Brandschutzmaßnahmen umgesetzt. Anschließend wurden die Räume neu strukturiert. Heute beherbergt das Gebäude u.a. Verwaltungsräume, eine Elektronikwerkstatt, eine Roboterküche sowie gekühlte Serverräume. In den Hauptfluren wurden die für den Altbau charakteristischen Voutendecken freigelegt, die Wände ganz in Weiß gestrichen und der neu verlegte Fußboden in Grau gehalten. So heben sich die farblich gestalteten neuen Einbauten in den Flurbereichen noch deutlicher vom Bestand ab. Diese beinhalten Schränke und schaffen den nötigen Platz für Elektroinstallationen. Um die flexible Erweiterung des Datennetzes zu gewährleisten, wurden alle neuen Elektroinstallationen in den Räumen auf Putz verlegt. Die zuvor erwähnten farbigen Einbauten sind außerdem das Widererkennungsmerkmal jeder Etage: Vom Erdgeschoss in Grün bis zum dritten Obergeschoss in Gelb kennzeichnet immer eine andere Farbe das jeweilige Geschoss.

Boden
Fliesen, Calciumsulfatestrich, Zementestrich und Gussasphalt waren die Bodenbeläge, die die Architekten im Bestand des Gebäudes vorfanden. Um Bodenunebenheiten auszugleichen, mussten die Flächen in unterschiedlichen Stärken gespachtelt werden. Bei der Wahl des neuen Bodenbelags entschieden sich die Planer für eine einheitliche Lösung in allen Geschossen: einen grauen Linoleumboden. Linoleum besitzt viele positive Eigenschaften, u.a. ist es langlebig, rutschhemmend und antistatisch. Dabei besteht es zu 80% aus nachwachsenden Rohstoffen. Mit seiner dezenten Farbe ordnet sich der Bodenbelag ebenso wie die weißen Sockelleisten den farbig gestalten Einbauten unter.

Bautafel

Architekten: Schelling Architekten, Karlsruhe
Projektbeteiligte: IBE Ingenieurbüro Elektrotechnik, Karlsruhe (Elektrotechnik); Vermögen und Bau Baden-Württemberg, Amt Karlsruhe (Genehmigungsplanung, HLS); Schelling Architekten, Karlsruhe (SiGeKo); Kehlert, Pforzheim (Maler); Krämer, Bickenbach (Trockenbau); Zeuß & Gäßlein, Küps-Schmölz (Putzarbeiten)
Bauherr: Land Baden-Württemberg vertreten durch den Landesbetrieb Vermögen und Bau Baden-Württemberg, Amt Karlsruhe
Fertigstellung: 2009
Standort:
Adenauerring 2, 76131 Karslruhe
Bildnachweis: Stephan Baumann/bild-raum.com, Karlsruhe

Fachwissen zum Thema

Seit seiner Erfindung hat sich die Rezeptur von Linoleum kaum verändert - es besteht vorwiegend aus den Rohstoffen Leinöl, Harz, Holz- und Korkmehl, Kreide und Jute.

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Die Erfindung des Linoleums

Eigenschaften von Linoleum

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Lino heißt die klimapositive Linoleumkollektion des französischen Bodenbelagherstellers Tarkett.

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Ökobilanz von Linoleum

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