Hotelzimmer

Erhöhter Schallschutz erforderlich

In Hotelzimmern sind Aufenthaltsqualität und Komfort besonders wichtig. Neben den funktionalen Aspekten wie Lüftung und Beleuchtung ist der Gestaltung und der Raumakustik ein hoher Wert beizumessen. In der Praxis erweisen sich die in der DIN 4109 (Schallschutz im Hochbau) festgeschriebenen Mindestanforderungen für Beherbergungsstätten jedoch häufig als ungenügend. Da besonders in Hotels das Bedürfnis der Gäste oftmals höher ist als der tatsächlich per Norm geforderte Schallschutz.

Um einen erhöhten Schallschutz zu erreichen, werden verstärkt hoch dämmende Plattenwerkstoffe sowie schalltechnisch optimierte Ständerprofile eingesetzt. So erzielen beispielsweise Wandsysteme mit einer Hartgipsplatte, einer Schallschutzplatte oder einem Schalldämmprofil im Prüfstand Ergebnisse mit Rechenwerten Rw von 45 bis 73 dB. Diese Schalldämmleistung reduziert sich zwar im eingebauten Zustand, in der Praxis werden aber immer noch sehr gute Ergebnisse erreicht.

Im Hotel sind ebenso hohe Schallschutzanforderungen mit Schalldämm-Maßen von 53 dB gefordert wie für Wohnungstrennwände. Beim Bodenanschluss werden Längsschalldämmwerte von 70 dB benötigt. Um diese Werte erreichen zu können, ist die konstruktive Trennung unbedingt erforderlich. Die Wände werden auf den Rohboden gestellt. Ein Randdämmstreifen gewährleistet die Trennung zwischen Wand und Estrichebene, die auf Dämmschicht verlegt bis an die Wand geführt wird. Diese "schwimmenden" allseitig gedämmten Estrichscheiben absorbieren größtenteils den Trittschall der Bewohner.

Eine wichtige Voraussetzung dafür, dass Systemwände auch im eingebauten Zustand die geforderte schalltechnische Leistung erbringen, ist eine detaillierte Planung und exakte Ausführung der Anschlüsse an die flankierenden Bauteile. Dabei stehen Aufwand und Genauigkeit in konkretem Zusammenhang mit dem zu erreichenden Schalldämm-Maß.

Baunetz Architekt*innen

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