Hotel Quartier 65 in Mainz-Weisenau

Fassade aus portugiesischem Granit

Auf einer schmalen, tiefen Parzelle hat der Schweizer Architekt Max Dudler ein Mini-Hotel realisiert: Einen asketischen Monolith, der mit den umgebenden, ensemblegeschützten Gebäuden am Mainzer Rheinufer harmoniert. Der nur sechs Meter breite Baukörper verlangte die Konzentration auf das Wesentliche. Im Erdgeschoss befinden sich Rezeption, Foyer, Frühstücksraum und Bar, in den drei Obergeschossen die sechs Gästezimmer. Lager-, Wäsche- und Heizungsraum sind auf verschiedene Etagen verteilt. Die Innenausstattung ist schlicht und funktional: schwarze Asphalt-Bodenplatten, weiß gestrichene Wände und graue, hölzerne Wand-Raumteiler. Obwohl es vier Stockwerke gibt, suggerieren die schmalen Fenster an der Vorderfront drei Geschosse - die Fassade erfüllt damit eine Forderung des Denkmalschutzes.

Die Fassadengestaltung suggeriert drei Geschosse, tatsächlich verbergen sich hinter den Fenstern jedoch vier Stockwerke
Frühstücksraum und Bar

Fliesen- und Platten
Die Gebäudeaußenhülle und das Hoteldach, der leicht erhöhte Vorplatz mit niedriger Umfassungsmauer und der rückseitige Hof sind mit portugiesischem Granit (Branco Perola) bekleidet. Die 3 cm dicken Natursteinplatten wurden an den Gebäudelängsseiten konventionell verankert, an den Giebelseiten wurden sie auf eine Unterkonstruktion montiert. Diese konstruktive Maßnahme ermöglichte die scheinbare Dreigeschossigkeit in der Fassade.

Um den monolithischen Gesamteindruck zu steigern, ist die Fassade mit geschlossenen Fugen ausgeführt. Im Bereich der Dachplatten wurden offene Fugen ausgeführt. Die Entwässerung erfolgt über verdeckte Zinkrinnen, da außen liegende Regenrinnen den baulichen Eindruck vom „Urbild eines Hauses“ gestört hätten.

Bautafel

Architekten: Max Dudler (mit Thomas Kröger), Berlin/Zürich/Frankfurt
Projektbeteiligte: Graminho Granit, Airo S. Joao/P (Natursteinlieferant); ASK Natursteintechnik, Karbachv am Rhein (Natursteinplanung/-umsetzung); R + R Schreeb, Mainz-Weisenau (Hotelbetreiber)
Bauherr: Rose-Marie Schreeb, Mainz-Weisenau
Fertigstellung: 2001
Standort: Wormser Str. 65, 55130 Mainz
Bildnachweis: Max Dudler, Berlin/Zürich/Frankfurt

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