Hotel nhow in Berlin

Fassadendämmsysteme mit Klinker und Aluminium

Im Berliner Stadtteil Friedrichshain hat die Hotelkette NH ein neues Hotel am Osthafen eröffnet: das nhow. Für den Entwurf des zwischen der Stralauer Allee und der Spree gelegenen Vier-Sterne-Hotels zeichnen die Architekten nps Tchoban Voss verantwortlich. Auf 21.500 m² sind 304 Zimmer, zwei Restaurants, ein Konferenzbereich mit Ballsaal, ein SPA-Bereich, ein Tonstudio und eine Tiefgarage untergebracht.

Blick von der Wasserseite
Animation eines Badeszimmers
Visualisierung - Ecksituation

Der siebengeschossige Baukörper ist in zwei U-förmige Blöcke unterteilt, die sich zur Wasserseite hin öffnen und über gläserne Stege miteinander verbunden sind. Im Erdgeschoss sind beide Blöcke vollständig überbaut, eine vorgelagerte Terrasse schafft die Verbindung zum Flussufer. Auf dem westlich gelegenen Block liegt ein viergeschossiger Baukörper auf, der mit drei Etagen frei über etwa 21 Meter auskragt und, als eine Reminiszenz an den Hafen, das Bild eines Kranhauses aufgreifen soll.

Die Fassade des Sockelgeschosses ist als umlaufendes Band mit großformatigen Fensterelementen und Glaspaneelen konzipiert. Hier befinden sich die öffentlichen Bereiche des Hotels und das Restaurant mit der Terrasse zur Spree. In Anlehnung an die, von Backsteinbauten geprägte, Umgebung, ist der Gebäudekomplex vom zweiten bis zum siebten Obergeschoss als Lochfassade mit Ziegel-Verblendern ausgebildet worden. Hinter den quadratischen Fenstern, die unregelmäßig aufgeteilt und teils paarweise gruppiert sind, befinden sich die Hotelzimmer. Bänder, aus einem ebenfalls unregelmäßigen Ziermauerwerk, mit vor- und zurückspringenden Ziegeln lockern die ebenen Fassadenflächen auf und strukturieren sie gleichzeitig. Das sogenannte Kranhaus, dessen Fassaden aus einer hochreflektierenden Aluminiumverkleidung bestehen, beinhaltet eine Suite und das Tonstudio. Seine Südseite Richtung Spree erhielt eine Ganzglas-Doppelfassade und die komplett verspiegelte Untersicht des auskragenden Bauteils ist aus poliertem Edelstahl.

Als Innenarchitekt konnten die Bauherren Karim Rashid gewinnen, dessen außergewöhnliches Design prägt alle Bereiche des Gebäudes maßgeblich - von den, nach Farbstimmung auszuwählenden, Suiten bis zum Spa.

Wärmedämmung/Konstruktion

Hinterlüftete vorgehängte Fassaden bestehen immer aus den folgenden Schichten: Auf der Außenseite der tragenden Konstruktion befindet sich die Dämmung, gefolgt von einer mindestens 2 cm dicken Luftschicht, innerhalb der Dämmung bzw. der Luftschicht (je nach Dämmmaterial) liegt auch die Unterkonstruktion, die wiederum als Verankerung für eine Bekleidung oder Verblendschale dient. Bei dem Hotel wurde die vorgehängte hinterlüftete Klinkerfassade mit einer 10 cm dicken Dämmplatte aus Mineralfaser, WLG 040, versehen. Drahtanker sichern die Verblendschale und die Dämmschicht. Die Dämmung der Kaltfassade des Kranhauses besteht ebenfalls aus einer Mineralfaserdämmung, WLG 040, mit einer Dicke von 10 cm, der Luftschicht und einer Bekleidung aus Aluminium.

Die Flachdächer erhielten eine Gefälledämmung aus 12 bis 24 cm EPS mit WLG 037. In Sonderbereichen wie z.B. Brandwänden, Technikabdeckungen, Attiken und Treppenhäusern, bei denen aus Brandschutzgründen nicht brennbare Dämmungen nötig wurden, kamen mineralische Dämmung und Schaumglas der Baustoffklasse A1 zum Einsatz.

Bautafel

Architekten: nps Tchoban Voss, Hamburg, Berlin, Dresden
Projektbeteiligte: Karim Rashid, New York/Amsterdam (Innenarchitektur); Ingenieurbüro für Bauwesen, Klemens Pelle, Dortmund (Tragwerksplanung); Rentschler und Riedesser, ibb Burrer & Deuring Ingenieurbüro (TGA); Rockwool, Gladbeck (Mineralwolledämmung Fixrock)
Bauherr:
NDC, Berlin
Fertigstellung: 2010
Standort: Stralauer Allee 3, 10245 Berlin

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