Hotel Cube in Savognin

Urbaner Würfel in den Bergen mit kombiniertem Zutrittsystem und Ski-Ticketing

Das Konzept der Cube-Hotels, von denen bisher zwei Häuser in Österreich und der Schweiz realisiert wurden, beruht auf der Idee einer Art "urbanem Implantat" in der Natur sowie der Verknüpfung von Sport, Entertainment, Design und "Community". Zielgruppe ist ein aufgeschlossenes, sportbegeistertes, junges Publikum, das auch in alpiner Natur nicht auf urbanes Design und eine entspannte Clubatmosphäre verzichten möchte.

Das "urbane Implantat" in der Alpenlandschaft
Die großzügige offene Lobby mit Kamin - das "Wohnzimmer in den Bergen"
Die "Gateways" bzw. Erschließungsrampen

Entsprechend dreht sich im quaderförmigen Cube Hotel im schweizerischen Savognin buchstäblich alles um die viergeschossige und damit gebäudehohe Lobby, die mit Kamin, breiten Ledersofas und Sofawürfeln ausgestattet ist - das "Wohnzimmer in den Bergen": Ringsum laufen die Gateways genannten Erschließungsrampen, über die alle Arten von Sportgeräte in die Zimmer transportiert werden können. Die breiten Galerien vor den einzelnen Hotelzimmern laden mit unterschiedlichen Sitzgelegenheiten zum Aufenthalt ein.

76 Räume mit 270 Betten aufgeteilt in Doppel- und Vier-Bett-Zimmer mit Dusche/WC stehen in Savognin zur Auswahl - alle sind funktional eingerichtet und bieten dem Sportfan einen weiteren Clou: Auf der Außenseite zu den Bergen hin, wo man üblicher Weise den Balkon erwartet, befindet sich ein über die gesamte Fassade reichender, zimmerweise abgeteilter Showroom. Hier können die Hotelgäste ihre Sportgeräte ab- bzw. ausstellen, die damit selbst zum Teil der Fassade werden. Die davor liegenden Glaselemente reflektieren die Umgebung. Über ein ausgeklügeltes Licht- und Soundsystem lassen sich diverse Stimmungen kreieren; das Hotel erstrahlt sowohl innen als auch außen in unterschiedlichen Farben oder wird mittels Projektionen bespielt.

Sicherheitstechnik
Die offene Atmosphäre des Hotels mit seiner Aufenthaltsqualität der Erschließungsbereiche macht ein effektives Sicherheitssystem erforderlich. Zum Einsatz kommt hier daher eine so genannte Key-Card, die sowohl als elektronischer "Schlüssel" für das Hotelzimmer und auch als Liftpass und Identifikationsmedium für die dem Hotel angegliederte NTC-Verleihstation dient. Die kostenpflichtigen Wellness- und Fitnesseinrichtungen des Cubes können mit dieser Karte ebenfalls genutzt und die anfallenden Kosten auf der Karte gespeichert werden.

Das Zutrittkontrollsystem Salto unterstützt die Sicherheitsmaßnahmen des Hotels: Mit einer Kombination aus der PMS-kompatiblen Software, der Identmedientechnologie und dem Ski-Ticketing-System sowie einer Sonderlösung für die Glastüren des Hotels konnte allen Anforderungen Rechnung getragen werden.

Da im Cube ähnlich wie in einer Jugendherberge nicht nur Zimmer, sondern auch einzelne Betten gebucht werden können, muss das Zutrittsystem entsprechend organisiert werden: Verschiedene Personen benutzen die Zimmertür zu unterschiedlichen Aufenthaltszeiten - mittels des Sicherheitsbeschlagsystems Salto, dessen Entscheidungselektronik im Innenschlild sitzt, kann bespielsweise bei Verlust einer Karte durch Umprogrammierung die erforderliche Sicherheit wieder hergestellt werden.

Beim Check-In wird über die Software der Kombinationsdatenträger programmiert, auch das Ski-Ticket kann gleich mitgebucht und die Ausleihmöglichkeit aktiviert werden. Mit einem Online-Ethernet-Identifikationstischgerät können die Mitarbeiter des NTC alle Leistungen über die Karte buchen, bezahlen muss der Gast erst am Ende seines Aufenthalts an der Rezeption.

Bautafel

Architekten: Baumschlager Eberle, Wien
Projektbeteiligte: Rudolf Tucek, u.a. Vienna International Hotelmanagement, Wien (Konzept); UBM Realitätenentwicklung, Wien, (Projektsteuerung, örtliche Bauaufsicht:); EVVA, Wien (Sicherheitstechnik)
Bauherr: FUN Hotelprojektierungs, Wien
Fertigstellung: Dezember 2005
Standort: Savognin, Graubünden
Bildnachweis: Eduard Hueber

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