Holz – Stückholz, Hackschnitzel, Pellets

Der nachwachsende Rohstoff Holz kann auf verschiedene Weise zum Heizen genutzt werden: Entweder als Stück- oder Scheitholz, als Holzhackschnitzel oder in Form von Pellets. Holz als Brennstoff zu nutzen, hat entgegen früheren Einschätzungen aus ökologischer und ökonomischer Sicht viele positive Aspekte, besonders, wenn neue Technologien und Heizsysteme zum Einsatz kommen.

Holzscheite
Nach richtiger Lagerung erreichen Holzscheitarten wie Buche, Fichte und Kiefer nach 2 bis 3 Jahren den idealen Trocknungsgrad von 15 bis 20%
Hackschnitzellagerung zur Wärme- und Stromversorgung

Im Gegensatz zu fossilen Energieträgern gilt der Brennstoff Holz als CO₂-neutral. Das bedeutet, dass bei seiner Verbrennung die Menge an Kohlendioxid (CO₂) freigesetzt wird, die der Baum zuvor beim Wachsen aufgenommen hat (geschlossener Kohlenstoffkreislauf). In einem Einfamilienhaus kann beispielsweise durch das Umstellen von einer Heizöl- auf eine Pelletsheizung der CO₂-Ausstoß um rund 5 t/a reduziert werden (bzw. 2,5 t/a bei Austausch einer Gasheizung).

Als Brennstoff eignen sich prinzipiell alle unbehandelten Hölzer u.a. Buche, Eiche, Esche, Fichte oder Tanne. Sie unterscheiden sich im Heizwert, der Brenndauer, Temperatur und dem Flammenbild. Allen gemein ist, dass sie trocken sein müssen, um umweltschonend und effizient zu verbrennen.

Stückholz / Scheitholz
Beim Kauf sollte auf die Holzart geachtet werden. Nadelhölzer und Laubhölzer verbrennen sehr unterschiedlich, denn sie besitzen unterschiedliche Heizwerte. Ebenso wichtig ist die Restfeuchte des Brennmaterials. Wenn die Holzscheite wie empfohlen zwei Jahre trocken gelagert waren, sollte die Restfeuchte 20% nicht überschreiten. Sie kann mit einem Feuchtigkeitsmesser kontrolliert werden.

Laubhölzer
Für offene Kamine oder Holzöfen eignen sich alle Laubharthölzer sehr gut. Sie brennen langsamer und anhaltender als Nadelholz, bilden aber etwas mehr Asche.

  • Buche ist das beliebteste aber auch teuerste Brennholz. Die Scheite mit dem hohen Heizwert erzeugen ein schönes, gleichmäßiges Flammenbild.
  • Eiche besitzt ebenfalls einen hohen Heizwert, verursacht aber gegenüber Buche Funkenspritzer beim Abbrand. Dafür dauert das Abbrennen länger. Eichenholz ist die erste Wahl bei allen Öfen (Kachelofen, Kaminofen, Werkstattofen), die tatsächlich der Wärmegewinnung dienen.
  • Birke eignet sich gut für offene Kamine. Ohne Funkenflug verbrennt das Holz in einem schönen hell, bläulichen Flammenbild. Wegen der überwiegend enthaltenen ätherischen Öle verbrennt es außerdem mit angenehmem Geruch.

Nadelhölzer
Nadelholz wie Fichte, Tanne oder Kiefer besitzen zwar einen noch höheren Heizwert als die gängigen Laubhölzer, brennen dafür aber schneller ab. Da es weniger Asche bildet und zudem billiger ist als Laubholz, kommt es bevorzugt in größeren Anlagen wie etwa in Holzvergaserkesseln zum Einsatz. Außerdem wird es oft zum Anbrennen verwendet.

Holzhackschnitzel
Hackschnitzel/Hackgut ist maschinell zerkleinertes Holz für den automatischen Betrieb von modernen Holzfeuerungen. Jedes naturbelassene Holz kann dazu verarbeitet werden: Waldholz, Sägerestholz, Holz aus der Ver- und Bearbeitung, Energieholz aus schnell wachsenden Baumarten, Landschaftspflegeholz sowie Restholz. Feinhackgut mit Stückgrößen von ca. 3 cm eignet sich für den Betrieb von Kleinanlagen; gröbere Hackschnitzel werden in großen Biomasseheizwerken eingesetzt. Die Qualität der Holzhackschnitzel ist unter anderem von folgenden Faktoren abhängig:

  • Wassergehalt: ein hoher Feuchtigkeitsgehalt hat einen geringeren Heizwert zur Folge
  • Rindenanteil: mit steigendem Rindenanteil kommt es bei der Verbrennung zu höherem Aschevorkommen
  • Schüttdichte: die Schüttraumdichte gibt das Gewicht je Schüttraummeter wieder und bestimmt letztendlich den Heizwert
Hackschnitzel haben waldfrisch eine Feuchtigkeit von etwa 40%, sofern man das frisch geschlagene Holz rund 6 Monate im Wald belässt und danach erst weiter verarbeitet. Eine Vortrocknung auf Werte < 40% ist aber empfehlenswert, da sonst bei der Verbrennung ein Teil der Energie für die Verdampfung des Wassers benötigt wird. Außerdem wird damit ein Vergammeln (Schimmel etc.) bei der weiteren Lagerung vermieden. Trockenes Hackgut benötigt darüber hinaus eine wesentlich kleinere Lagerfläche.

Holzpellets / Pellets
Holzpellets sind genormte, zylindrische Presslinge aus getrocknetem, naturbelassenem Restholz. Sie haben einen Durchmesser von ca. 4 - 10 mm und sind 20 - 50 mm lang. In der Regel werden Hobel- und Sägespäne aus der holzverarbeitenden Industrie genutzt.

Das unbehandelte und getrocknete Restholz wird ohne Zugabe von Bindemitteln unter hohem Druck verdichtet. Das Volumen der Holzreststoffe wird so erheblich reduziert und es entsteht ein homogener und normierter Brennstoff mit einem Heizwert von ca. 5 kWh/kg. Damit entspricht der Energiegehalt von einem Kilo Pellets ungefähr dem von einem halben Liter Heizöl.

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