Holographisch-optische Elemente

Lenkung von diffusem Licht

Holographisch-optische Elemente (HOE) werden durch die Belichtung eines holographischen Films mittels Laserstrahlung hergestellt. Sie machen sich Effekte zunutze, wie sie von Prismen, Linsen oder Spiegeln bekannt sind. HOE bestehen aus extrem dünnen Filmfolien, die das Licht in seine Spektralfarben zerlegen können. Es werden jedoch nur die Lichtstrahlen gebeugt, die innerhalb eines bestimmten Wellenlängenbereichs einfallen. Außerhalb dieses Bereiches ist das holographisch-optische Element glasklar. Durch die Überlagerung mehrerer Hologramme kann Licht in verschiedene Richtungen gestreut werden.

Holographisches Element integriert in ein Glasvordach

Holographisch-optische Folien werden in Verbundglas oder Glaslamellen eingelegt und sind dadurch vor Witterungseinflüssen geschützt. Da diese Systeme durch ihre hohe Transparenz zu Überhitzungen führen können und Blendungen nicht gänzlich verhindern, kommen sie meist an Nordfassaden oder auf stark verbauten Grundstücken zur Ausführung. Dort werden sie entweder als Oberlicht wie eine normale Glasscheibe, oder aber als geneigtes, transparentes Vordach vor Fassadenöffnungen eingebaut. Von hier aus wird insbesondere das Zenitlicht durch ein HOE-System in Raumtiefe umgelenkt.

Einzigartig bei holographisch-optischen Elementen ist ihr insgesamt hoher Lichtdurchlass für diffuses Licht. Darüber hinaus zeigen sie sich insbesondere in der Lage, diffuses Licht zu lenken, was mit anderen Systemen nur schwer gelingt. Sie nutzen dabei die Helligkeitsunterschiede zwischen einem bedeckten Himmel und dem Zenitlicht und lenken das hellere, von oben einfallende Licht in die Raumtiefe.

Der Einsatz holographisch-optischer Elemente wird meist durch ihre relativ hohen Kosten beeinflusst.

Quelle: D. Haas-Arndt, F. Ranft: „Tageslichttechnik in Gebäuden", Hüthig Jehle Rehm, Heidelberg, 2007