Hohlraumböden

Hohlraumböden sind Estrichböden, die auf einer speziellen Unterkonstruktion aufgebracht werden. Durch die Struktur der Unterkonstruktion wird ein Hohlraum geschaffen, der je nach Bedarf für Unterflurinstallation, Lüftung, Heizung, Klimatisierung usw. genutzt werden kann. Dadurch entsteht zwischen Rohdecke und Bodenkonstruktion ein entlang mehrerer benachbarter Räume hindurchgehender Hohlraum. Es ist mit einer stark ausgeprägten Schall-Längsübertragung zu rechnen, wenn keine zusätzlichen Maßnahmen zur Erhöhung der Schalldämmung vorgesehen werden. Bei Hohlraumböden ist nicht nur die horizontale Luftschallübertragung, sondern auch die horizontale Körperschall-, vor allem Trittschallübertragung zwischen nebeneinander liegenden Räumen zu berücksichtigen.

Bei Hohlraumböden mit einem „Standardaufbau“ ist nur eine geringfügige Verbesserung bis zu etwa 2 dB zu erwarten. Höhere Werte von ca. 4 bis 7 dB können erst mit einer größeren Estrichdicke erzielt werden. Bei Hohlraumböden ist außerdem mit einer erheblichen Körperschalleinleitung in die Rohdecke zu rechnen.

Fachwissen zum Thema

Schemazeichnung der Luftschallübertragungswege zwischen benachbarten Räumen

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Schallübertragung

Schall-Längsdämmung

Trittschall und Körperschall

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