Heißluftverfahren

Das Heißluftverfahren gehört zu den rein physikalischen Möglichkeiten des nachträglichen Holzschutzes, die bei Insekten- oder Pilzbefall eines Bauteils in Dachräumen eingesetzt werden. Es ist eine alternative Maßnahme zur sonst üblichen Holzschädlingsbekämpfung mittels hochgiftiger Substanzen. Beim Heißluftverfahren wird mit Heizgeräten eine Lufttemperatur von mindestens 55°C erzeugt, die über Rohrleitungen von außen in den befallenen Dachstuhlbereich über einen Zeitraum von mehr als 60 Minuten eingeblasen wird. Dadurch werden in dem befallenen Holzbauteil alle tierischen oder pflanzlichen Holzschädlinge, einschließlich weiterer Larven und Eier, sicher abgetötet.

Auch betroffene Bauteile in schwer zugänglichen Hohlräumen lassen sich mit diesem Verfahren auf relativ einfache Weise behandeln. Steckdosen, Antennen oder Leitungen, die sich möglicherweise am Holzbauteil befinden, sind allerdings vor Durchführung der Maßnahme zu entfernen, da sie sich bei der erforderlichen Temperatur verformen könnten. Auch muss der Dachstuhl von Gegenständen freigeräumt und die Holzkonstruktion vollständig freigelegt werden. Das Heißluftverfahren sollte unbedingt von erfahrenen Fachleuten durchgeführt werden.

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