Heilpädagogische Schule in Rapperswil
Schiefer und Beton im Einklang
Das Quartier, in dem sich die Heilpädagogische Schule Rapperswil befindet, weist fast durchgehend eine drei bis viergeschossige Bebauung auf. So lag es für die Architekten Aschwanden und Schürer aus Zürich nahe, bei der erforderlichen Erweiterung der Schulanlage in die Höhe zu wachsen. Das bestehende und im Originalzustand belassene Schulgebäude aus den 60er Jahren wird vom Neubau quasi umschlungen und integriert. Der Eingangsbereich des Altbaus dient als zentrale Drehscheibe für beide Gebäudeteile. Die auf diese Weise entstandene kompakte Gesamtanlage hat den Vorteil, dass ein großzügiger Außenraum geschaffen werden konnte. Um diesen Pausenraum herum entwickeln sich die inneren Erschließungsbereiche, die ausgehend von der Eingangshalle - je nach Stockwerk unterschiedlich - alle Schul- und Spezialzimmer anbindet. Dieser Aufbau gewährleistet eine Abschottung der Räumlichkeiten, in denen Ruhe erforderlich ist zu dem Hofbereich, in dem lärmintensive Freizeitaktivitäten stattfinden.
Schiefer
Die Gestaltung des Gebäudes soll eine einfache Wahrnehmung der
Strukturen und Funktionen fördern. Dazu gehören die Unterteilung
der Fassaden durch horizontale Bänder aus Ortbeton, die von
Geschoss zu Geschoss variierenden Fensteransichten und die
farbliche Differenzierung zwischen Schieferfassade und Beton. Die
Zuordnung der einzelnen Räume der Schule ist anhand der von
Geschoss zu Geschoss verschobenen Fensteröffnungen oder der
verschiedenen Fenstertypen als Zwei-, Drei- oder Vierflügler von
außen gut erkennbar.
Raumhohe Fenster überspannen die gesamte Höhe zwischen den
horizontalen Deckenbändern. Eine dunkle, in der Sonne seidig
glänzende Schieferfassade, unterstreicht die waagerechte Teilung
der einzelnen Geschosse. Die Schieferfassade ist als waagerechte
Rechteck-Deckung mit halbem Verband
ausgeführt.
Bautafel
Architekten: Aschwanden Schürer Architekten, Zürich
Projektbeteiligte: Dovèplan, Luzern (Landschaftsarchitekt); Roos & Schmid, Rapperswil (Statik); G. Einfalt, Jona/CH (HLS-Planung); Karl Grögli, Jona (Elektroplanung), Rathscheck Schiefer und Dach-Systeme, Mayen (Schiefer)
Bauherr: Stiftung Balm für Menschen mit einer geistigen Behinderung, Jona
Fertigstellung: 2001
Standort: Rapperswil
Bildnachweis: Rathscheck Schiefer und Dach-Systeme, Mayen
Surftipps
Rathscheck Schiefer und Dach-Systeme, Mayen | Kontakt 02651 955 0 | www.rathscheck.de