Haut- und Laserzentrum in Eichstätt

Praxisausbau mit KNX-Sensorsteuerung

Der Jungbrunnen ist ein lang gehegter Menschheitstraum, verspricht doch ein Bad in dessen Wasser Heilung und Verjüngung. Im Gegensatz zu der mythologischen Quelle ist die Existenz des Haut- und Laserzentrum Altmühltal real. Die dermatologische Praxis nimmt ein ganzes Obergeschoss in einem zentral in Eichstätt gelegenen Gewerbebau ein. Konzeption und Ausführung des Praxisausbaus oblag dem Hamburger Büro Reimann Architecture.

Auf einer Fläche von 380 Quadratmetern befinden sich die Hautarztpraxis inklusive OP-Bereich und ein separat zugängliches Kosmetikstudio
Klare Sichtachsen und Bezugspunkte prägen die Praxis ebenso wie Grau- und Rosétöne sowie ausgewählte Materialien
Eine Glaswand trennt den Wartebereich vom Flur, lässt aber Licht einfallen

Auf einer Fläche von 380 Quadratmetern befinden sich die Hautarztpraxis inklusive OP-Bereich und ein separat zugängliches Kosmetikstudio. In der Längsachse des rechteckigen Wohnungsgrundrisses verläuft der Hauptflur, beidseitig von Behandlungsräumen hinter hochglänzenden, dunkelgrauen Wänden gesäumt. Direkt neben und gegenüber dem Eingang sind Empfang, Garderobe und Wartebereich angeordnet. An den Schmalseiten des Geschosses liegen sich der abgetrennte OP-Bereich und der Schönheitssalon mit drei Räumen und Verkaufsfläche gegenüber. Für Lichteinfall in den fensterlosen Flur sorgen Oberlichter hinter dem Empfangstresen und die Glaswand des Wartezimmers.

Klare Sichtachsen und Bezugspunkte prägen die Praxis ebenso wie Grau- und Rosétöne sowie ausgewählte Materialien. Neben Glas, Aluminium und Sichtbeton kommen auch Holz und Stein zum Einsatz. Während für den Erschließungsbereich als Bodenbelag helle Dielen mit rustikaler Maserung gewählt worden sind, fiel für die Behandlungsräume die Wahl auf Feinsteinzeug in Anthrazit. Hellgrau melierter Calacatta Statuario Marmor ist am Tresen sowie partiell bei Möbelrückwänden eingesetzt. Kontrastreich dazu wirkt das dunkle Nussbaumholz, aus dem einige Regale bestehen. In Anlehnung an die polygonale Struktur von Hautzellen wählten die Innenarchitekten diese Form auch für die Gestaltung: Hexagonale Betonwürfel in Violett, Bordeaux, Altrosa, aber auch in Grau und Weiß schmücken die spiegelnden Flurwände. Mit einigen Polstermöbeln und Regalen in Rosa und Pink werden weitere Farbakzente gesetzt.

Elektro

Nicht nur die Glaswände sorgen im Flur für Helligkeit, sondern auch die durchdachte Wahl der Beleuchtung. Wie die Einrichtungsplanung stammt auch das Lichtkonzept von den Hamburger Innenarchitekten. In der mit grauem Stoff bespannten Decke läuft über die ganze Länge mittig eine LED-Profilleuchte aus schwarz extrudiertem Aluminium und sorgt für ausreichende und angenehme Beleuchtung. In die hölzernen Dielen nahe der Wand ist bündig eine rahmenlose Bodeneinbauleuchte integriert. Über dem Empfangstresen, der Garderobe sowie im Verkaufs- und Beratungsbereich des Kosmetikstudios werden mit quadratischen Aufbau-Downlights zusätzliche Akzente gesetzt. Deren schwarzes, kantiges Gehäuse besteht aus Aluminium.

In den Behandlungszimmern kommen – teilweise schwenkbare – Downlightstrahler zum Einsatz. Möbel und Nischen werden indirekt mit LED-Bändern beleuchtet. Verwendet werden warmweiße LED mit einer Farbtemperatur von 3.000 Kelvin.

Die Beleuchtungsstärke und Lichtszenen der Leuchtdioden lassen sich über ein KNX-System mit Tastsensoren steuern, die in ihrer klaren Formensprache zum Stil der Praxis passen. Farbige LED sind in den Taster integriert und fungieren als Betriebs- und Statusanzeige. Die Tastsensoren sind in den Standardfarben Weiß, Alpinweiß, Lichtgrau, Schwarz, Aluminium, Edelstahl, Anthrazit, Glanzchrom, Gold und Messing antik erhältlich. Die Produktreihe ist nicht nur zum Dimmen und Abspeichern bzw. Abrufen von Lichtszenen geeignet, sondern je nach Modell auch zum Bedienen anderer Verbraucher wie beispielsweise automatische Jalousien oder zur Raumtemperierung.

Die bei einer Praxis dieser Größe notwendige Tür- und Gebäudekommunikation übernimmt eine Gegensprechanlage mit Videofunktion, über die der Zutritt bequem geregelt werden kann. -jb

Bautafel

Innenarchitekten: Reimann Architecture, Hamburg
Projektbeteiligte: Kreon, Opglabbeek (Beleuchtung); Siedle, Furtwangen (Gebäudekommunikation); Jung, Schalksmühle (KNX-Tastensensor)
Bauherr: Meier Kosmetik, Eichstätt
Fertigstellung: 2016
Standort: Am Anger 1, 85072 Eichstätt
Bildnachweis: Hubert P. Klotzeck, Eichstätt

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