Haus der Universität in Düsseldorf

Zeitgemäße Sicherheits- und Elektrotechnik in einem Bankgebäude von 1897

Ende des 19. Jahrhunderts nach Plänen der Architekten Karl von Großheim, Heinrich Joseph Kayser und Max Wöhler als Niederrheinisches Bankhaus erbaut, diente das repräsentative Gebäude am Düsseldorfer Schadowplatz über 100 Jahre als Standort verschiedener Bankinstitute. 2011 ging der denkmalgeschützte Bau mit seiner eindrucksvollen Sandsteinfassade im Stil des Historismus in den Besitz einer Stiftung über, wurde zum Haus der Universität umgebaut und als Informations- und Veranstaltungszentrum der Heinrich-Heine-Universität übergeben. Die Planung für die Umbaumaßnahmen übernahm das ortsansässige Büro Hentrich–Petschnigg & Partner (HPP).

Das denkmalgeschützte Gebäude mit seiner Sandsteinfassade befindet sich auf dem Schadowplatz im Düsseldorfer Zentrum
Äußerlich wurde die repräsentative Hülle belassen, das Innere komplett neu gestaltet
Die alten Raumstrukturen wurden komplett entfernt und neu aufgeteilt

Hinter der historischen Hülle wurden die Zimmer komplett umstrukturiert und neu gestaltet – einst waren im Erdgeschoss Geschäftsräume und in den drei darüber liegenden Etagen die Wohnungen der Bankvorstände untergebracht. Heute befindet sich im Erdgeschoss neben einem großzügig gestalteten Foyer ein Entree für Besucher. Von hier gelangt man über eine Treppe ins Untergeschoss, wo sich der große Saal mit seinen 172 Sitzplätzen erstreckt. Hinter ihm liegen, etwas versteckt, die Technik-, Neben- und Sanitärräume.

In den oberen Etagen sind die Besprechungsräume mit insgesamt 90 Plätzen, das Rektorat und Sekretariat sowie andere Büros größtenteils zur Straßenseite ausgerichtet. Im ersten Obergeschoss steht den Studierenden und Lehrenden rückwärtig zum Innenhof eine weitläufige Terrasse als geschützter Außenbereich zur Verfügung. Das gesamte Innere ist zeitgemäß gestaltet. Viele der Böden bestehen aus hellem Parkett, welches in verschiedenen Mustern verlegt wurde. Die Wände sind zum Teil mit dezenten Farbtönen gestaltet, die Laibungen der Türen in kontrastierendem Weiß.

Elektro- und Gebäudetechnik
Erst Ende der 1990er Jahre hatte das Gebäude aufgrund eines Nutzerwechsels eine umfangreiche Sanierung erfahren. So konnten beim jüngsten Umbau die vorhandenen Unterverteilungen der Elektroinstallation und die Beleuchtungsanlagen weitgehend erhalten bleiben und mussten lediglich an die neuen Raumaufteilungen angepasst werden. Die alten Bodentanks mussten neuen, mit Anschlüssen für moderne Medientechniken, weichen. Mit dem Austausch aller Schalter und Steckdosen schufen die Planer ein harmonisches Gesamtbild.

Neu dazugekommen sind eine Reihe sicherheitstechnischer Einrichtungen. Dazu gehört die flächendeckende Brandmeldeanlage samt Brandfallsteuerung für Türen, Lüftung und Aufzug. Mit ins Konzept integriert, ist außerdem eine Sprachalarmierungsanlage mit zentraler Sprechstelle für Durchsagen am Empfang. Ebenso wurde eine Sprechstelle in das Feuerwehr-Informations- und Bediensystem (FIBS) eingefügt. Die Sicherheitsbeleuchtung mit Zentralbatteriesystem und LED-Rettungszeichenleuchten entspricht nun auch den aktuellen Anforderungen. Ein Türöffnungssystem mit Videosprechanlage befindet sich am Haupteingang. Dazu kommen Zutrittskontrolleinheiten, die den Zugang zum Gebäude mit Transponder oder Chipkarte sichern.

Bautafel

Architekten: HPP Hentrich-Petschnigg & Partner, Düsseldorf
Projektbeteiligte: MCM Electronic Projects, Oberhausen (Elektrotechnik, Beleuchtung, Datentechnik, Sicherheitstechnik); HTW Hetzel, Tor-Westen + Partner, Düsseldorf (Technische Gebäudeausrüstung); Corall Ingenieure, Meerbusch (Brandschutz); KKK Ingenieurgesellschaft, Düsseldorf (Statik)
Bauherr: Stiftung van Meeteren, Düsseldorf
Fertigstellung: September 2013
Standort: Schadowplatz 14 in Düsseldorf
Bildnachweis: Sigurd Steinprinz, Düsseldorf und Universität Düsseldorf

Fachwissen zum Thema

Mithilfe von Rauchwarnmeldern können Brände frühzeitig erkannt und entsprechende Alarme ausgelöst werden, weshalb es in allen Bundesländern verpflichtende Bestimmungen zu deren Einsatz gibt. Funkvernetzte Module lassen sich untereinander koppeln und erlauben die Inbetriebnahme, Wartung, entsprechende Protokollerstellung und Verwaltung aus der Ferne.

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Gebäudesicherheit

Brand- und Rauchmeldeanlagen

Aufbau LED

Aufbau LED

Beleuchtung

LED-Lampen

Beispiel eines Lichtschalters mit Wippe (Produkt: A 550 in Aluminium)

Beispiel eines Lichtschalters mit Wippe (Produkt: A 550 in Aluminium)

Schalter/​Steckdosen

Schalter und Steckdosen

Zeitgemäße Zutrittskontrollsysteme bestehen meist aus mechatronischen Schließgeräten, zum Beispiel Elektronikzylinder, die oft über RFID-Technik aktiviert werden (im Bild: Schlüsselloses Schließen: Zylinder mit integriertem Transponder).

Zeitgemäße Zutrittskontrollsysteme bestehen meist aus mechatronischen Schließgeräten, zum Beispiel Elektronikzylinder, die oft über RFID-Technik aktiviert werden (im Bild: Schlüsselloses Schließen: Zylinder mit integriertem Transponder).

Gebäudesicherheit

Zutrittskontrollsysteme

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