Haus am Habsberg in Lauterhofen

Heizen mit Sonne und Holzpellets

Am Fuße des Wallfahrtsberges Habsberg liegt inmitten der Wald- und Wiesenlandschaft des Oberpfälzer Jura das Haus am Habsberg. Es beherbergt ein Bildungszentrum für Umweltpädagogik und Regionalentwicklung in Bayern. Zum Gebäudekomplex gehört ein 2,4 ha großes Außengelände mit Bauerngarten, Streuobstwiese und einem Acker für Öko-Kartoffelanbau. Der Bau des Umweltbildungszentrums wurde von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt, dem Leader-Programm der EU und dem bayrischen Umweltministerium gefördert.

Die Solarkollektoren befinden sich auf dem südlich ausgerichteten Dach des Nebengebäudes.
Große Panoramafenster im Schulungsraum
Ein kombinierter Kachelofen-Heizungsherd versorgt die Stube mit Strahlungswärme.

Die Architekten Berschneider und Berschneider planten das Haupt- und Nebengebäude als stilisierten Pfälzer Winkelhof unter dem Aspekt ökologischer Bauweise. Traditionell in der äußeren Form besitzt das Haus am Habsberg ein zeitgemäßes Innenleben. Im Erdgeschoss des Haupthauses befindet sich ein Schulungsraum mit moderner Präsentationstechnik. Große Panoramafenster sorgen für passiven solaren Wärmeeintrag und ermöglichen den Blick auf die Pfälzer Wiesenlandschaft. Der gesamte Neubau ist gut gedämmt in Holzbauweise aus heimischen Fichtenhölzern errichtet. Eine Ausnahme bildet die rustikal eingerichtete Esszimmer-Stube, die - wie in der Region üblich - mit Ziegelwänden erbaut ist. Das Nebengebäude gleicht einer Scheune und dient als Lager und Bastelwerkstatt. Ein Erdkeller ist für Wein- oder Bierbrauseminare vorgesehen.

Heizung und Warmwasser
Beim Haus Habsberg wurde nicht nur auf eine ökologische Bauhülle Wert gelegt, auch die Heizungstechnik wurde komplett mit erneuerbaren Energien umgesetzt. Die Wärme für Heizung und Warmwasser kommt aus einem Kombispeicher, in den 12 m² Flachkollektoren auf dem Dach des Nebengebäudes und ein 10 kW Pelletskessel einspeisen. Die Solarkollektoren arbeiten heizungsunterstützend in Kombination mit dem vollautomatischen Pelletskessel. Bei diesem ist auch ein Stückholznotbetrieb möglich. Der Pelletskessel wird per Saugeintrag mit Pellets aus dem Lager beschickt. Der Kombispeicher liefert Wärme für eine Fußbodenheizung und zusätzlich für den Wärmetauscher im Kachelofen in der Ess-Stube, der die Wärme als angenehme Strahlungswärme abgibt. Der Kachelofen ist mit einem Scheitholz-Heizungsherd kombiniert.

Das Warmwasser wird effizient im Durchlaufsystem erwärmt. Für zusätzliche Energieeinsparung sorgt die Nutzung des solar erwärmten Wassers für Waschmaschine und Geschirrspüler. Das Spülwasser für die Toiletten und die Bewässerung des Gartens spendet eine Regenwassersammelanlage.

Am Beispiel der eingebauten Solarthermie-Pellets-Holzheizung finden im Haus Habsberg Schulungen zum umweltfreundlichen Heizen mit erneuerbaren Energien statt.

Bautafel

Architekten: Berschneider und Berschneider, Pilsach/Neumarkt
Projektbeteiligte: Distler-Heizungsbau, Oberbuchfeld (Heizung), Ofenhaus Dörfler, Neumarkt (Kachelofenbau); Fröling Heizkessel- und Behälterbau (Pelletskessel); NAU GmbH, Moosburg-Pfrombach (Flachkollektoren)
Bauherr: Landkreis Neumarkt
Fertigstellung: Mai 2007
Standort: Lauterhofen (Oberpfalz)
Bildnachweis: Landratsamt Neumarkt

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