Handgemachtes Kieselpflaster

Marmor-Kiesel Stein für Stein gesetzt

Wer auf der Suche nach einem Belag für Außenbereiche ist, landet meist sehr schnell bei großen Natursteinplatten oder Betonpflaster. Für alle, die einen kleinteiligen Natursteinbelag möchten, und das nötige Kleingeld dafür haben, bietet die Firma Josef Kogler ein handgemachtes Kieselpflaster aus Schlossberg Kristall an. Dieser frostsichere, weiß-hellgraue Marmor wird Stein für Stein von Hand gesetzt und ergibt dadurch gepflasterte Wege oder Plätze, wie sie in mediterranen Gegenden zu finden sind.

Über 500 m² Kieselpflaster wurde Stein für Stein gesetzt
Weg und Auffahrt aus Kieselpflaster
Eingefasst wird das Pflaster von Vratza-Kalksteinplatten, dieser Donaukalk war bereits für die Ballustraden und im Inneren des Hauses verbaut

Entstanden ist der handgemachte Kiesbelag im Rahmen eines Projektes in Wien: Für eine Villa aus der Gründerzeit sollten Einfahrt, Pkw-Stellplätze und ein Wendeplatz neu angelegt werden. Die Vorstellung der Bauherrin war eine Pflasterung aus großen Flusskieseln, doch aufgrund der schlechten Begehbarkeit kam Rundschotter nicht infrage. Gesucht waren deshalb runde Steine mit ebener Oberseite. Da es diese so nicht gab, wurde das Pflaster in Zusammenarbeit des Landschaftsarchitekten Joachim Kräftner, dem Natursteinbruch/Schotterwerk Kogler und Pflastermeisterbetrieb Heinz Becker entwickelt. Die optimale Größe und Steinform entstanden mithilfe einer Musterfläche, denn die Steine sollten nicht zu kugelig sein, um engfugig gepflastert werden zu können, und nicht zu klein, um fest genug in der Decke zu sitzen, ohne sich schnell zu lockern. Nach der Auswahl der Steine im Werk wurden sie zur Kantenrundung getrommelt, dann auf die erforderliche Einbauhöhe von 12 Zentimetern händisch abgesägt und nochmals etwa 15 Minuten getrommelt. Die so entstandene Oberfläche genügt den Anforderungen an die Rutschfestigkeit des Belages, der abriebfest ist und begingt mit Pkw befahren werden kann.

Zur Ausführung in Wien kamen rund 540 m² Kieselpflaster in Form von zwei 11,80 Meter breiten und 18,80 Meter langen Ellipsen sowie deren verbindende Wege. Eingefasst wird das Pflaster von Vratza-Kalksteinplatten, dieser Donaukalk war bereits für die Balustraden und im Inneren des Hauses verbaut. Aufgrund von möglichem Frost, Befahrbarkeit und einem schweren Lehmboden, wurden zusätzliche Frostschutz- und Dränbetontragschichten eingebaut, um eine bestmögliche Wasserableitung gewährleisten zu können. Die Fugen sind mit Sand gefüllt, ihr Vermoosen in den Schattenbereichen wird als wachsende Patina in Kauf genommen.

Hersteller: Naturstein Kogler, St. Urban; Kräftner Landschaftsarchitektur, Wien; Heinz Becker, Wien

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Die Bearbeitung von Natursteinen wie Marmor erfordert viel Handarbeit und Geschick, wie man in der Werkstatt von MCR in Römhild sehen kann.

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