Glimmer
Als Glimmer werden Schichtsilicate, also Silicat-Minerale
bezeichnet. Sie gehören zu den gesteinsbildenden Mineralien von
vielen Natursteinen, u.a. von Schiefer.
Dach- und Wandschiefer besteht z.B. aus 30 - 60% Sericit, einem
feinkörnigen Hellglimmer (auch Muskovit genannt), der wichtig für
die Spaltfähigkeit und die geschmeidige Bearbeitbarkeit des
Schiefers ist.
Ausgangsmaterial von Schiefer ist Tonschlamm, Druck verwandelt ihn
in einem ersten Schritt zu Tonstein und in einem zweiten - diesmal
muss der Druck allerdings von der Seite kommen - zu zerschertem
Gestein. Dieser seitliche Druck, der auch zu einer Erwärmung führt,
dehnt die ursprünglich enthaltenen Mineralien des Tonsteins und
lässt sie kristallisieren. Die neu entstandenen Mineralien sind
plättchenförmig - die sogenannten Glimmer.
Glimmer kommt durch diesen tektonischen Entstehungsprozess in Lagen
vor, ein hochwertiger Dachschiefer
z.B. sollte über 450 Glimmerlagen auf 5 mm verfügen. Wird der
Schiefer durch Witterungseinflüsse dünner, kommen immer neue
Glimmerlagen an die Oberfläche und gewährleisten auch nach Jahren
den gewünschten seidigen Glanz.
Glimmerlagen befinden sich also in jedem Schiefer, Glimmerschiefer
ist im Gegensatz dazu eine Steinbezeichnung für die Schiefer, die
anders als Tonschiefern einem höheren Grad der Metamorphose
unterworfen waren.
Fachwissen zum Thema
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