Gleichzeitigkeit

Um ein Nahwärmenetz effizient auszulegen, muss die maximal benötigte Wärmeleistung des Versorgungsgebiets ermittelt werden. In der Praxis kommt es zu dem Effekt, dass nicht alle Nahwärmenutzer gleichzeitig die individuelle Maximalleistung an Wärme abrufen. Somit ergibt sich eine zeitliche Streuung der einzelnen Leistungsspitzen. Die maximal benötigte Wärmeleistung des Nahwärmenetzes ist also geringer als die rein rechnerische Addition der benötigten Einzelleistungen der Abnehmer. Dieser Effekt wird als Gleichzeitigkeit bezeichnet.

Bei der Auslegung eines Nahwärmenetzes spielt daher die Wahl des passenden Gleichzeitigkeitsfaktors (GLF = 0 bis 1) eine wichtige Rolle. Er wird durch die Zahl und Art der Wärmeabnehmer beeinflusst und kann bereits bei rund zehn Anschlussnutzern angesetzt werden. Erfahrungswerte aus der Planungspraxis haben beispielsweise gezeigt, dass die maximal benötigte Gesamtwärmeleistung in einer Neubausiedlung bereits ab zwanzig Nutzern auf achtzig Prozent der Summe aller einzelnen Anschlussleistungen reduziert werden kann.

Gleichzeitigkeitsfaktoren werden auch bei der Auslegung von Stromnetzen und Wasserrohren eingesetzt.

Fachwissen zum Thema

Zur Energiebereitstellung können in einem kalten Nahwärmenetz mehrere Wärmequellen miteinander kombiniert werden.

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Die Abnehmer in einem Nahwärmenetz sind selten weiter als einen Kilometer vom Wärmeerzeuger entfernt. Häufig befinden sie sich sogar in unmittelbarer Nähe, etwa innerhalb eines Quartiers.

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