Glaskeramikplatten für die Fassade

Vorgehängtes hinterlüftetes Fassadensystem aus Altglas

Was bei der Glasherstellung sonst unerwünscht ist, nämlich das Kristallwachstum, sorgt bei der Glaskeramik für das gewünschte Erscheinungsbild. Dazu werden der Glasschmelze Substanzen wie Titanoxid oder Zirkonoxid zugegeben, die erst kleinste Kristallite erzeugen, die dann bei etwas höherer Temperatur wachsen bis sie schließlich 30 bis 95 Prozent der Werkstoffmasse ausmachen. Das Ergebnis ist ein glasähnliches Produkt mit neuen Eigenschaften, das sich unter anderem für den Einsatz an Fassaden eignet. Angeboten wird es beispielsweise von der Firma Lithodecor aus Thüringen. Aus alten Glasflaschen und Gläsern produziert das Unternehmen Glaskeramikplatten bis zu einer Größe von 3,24 Quadratmetern für vorgehängte hinterlüftete Fassaden (VHF).

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Die Airtec Glassceramic hat eine transluzente Oberfläche und eine feine bis gröbere kristalline Struktur. Zur Auswahl stehen acht Farben in jeweils patinierter oder polierter Ausführung: Jade, Polarweiß, Ice Nugget, Light Grey, Champagner braun, Grün, Ozeanblau und Schwarz. Die besonderen Werkstoffeigenschaften der Glaskeramik erlauben auch die Herstellung von Formteilen wie Ecken, Winkel oder U-Schalen, die wie aus einem Guss wirken und bis zu einer Länge von 3,50 Meter ausgeführt werden können. Dazu werden die Platten zuerst auf Gehrung geschnitten und ohne sichtbare Fuge kraftschlüssig verklebt. So sind spezielle Laibungselemente, Brüstungs- und Sturzverkleidungen sowie dreidimensionale plastische Fassadenverkleidungen möglich. Krag­platten können bis zu einer Länge von 400 mm an eine Mutterplatte angehängt werden.

Hersteller: Lithodecor, Gerstungen

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Vorgehängte, hinterlüftete Fassade aus Titanzinkblech am Jüdischen Museum, Berlin (Beispiel leichte Bekleidungselemente)

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Fassadenelemente

Bekleidungselemente

Inkunabel der Architekturgeschichte: Das Bauhaus in Dessau mit Vorhangfassade, Architektur Walter Gropius, Baujahr 1926

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Fassadenarten

Vorhangfassaden

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