Gips

Gips (chem. Kalziumsulfat) ist das Produkt der Reaktion von Kalzium (Kalk) mit Sulfat-Ionen. Natürlich kommt Gips als Gipsstein und in der kristallwasserfreien Form als Anhydrit vor. Daneben fallen große Mengen Gips als industrielle Nebenprodukte an, z.B. REA-Gips aus der Rauchgasentschwefelung von Kraftwerken.

Gebrannter Gips wird im Trockenbau vielfältig eingesetzt, als Werkstoff z.B. für den Innenputz oder als Bestandteil von Gipskarton- und Gipsfaserplatten. Gips ist wasserlöslich, kann daher Feuchtigkeit aufnehmen und ebenso gut wieder abgeben. Das führt zu einer guten Feuchtigkeitsregulierung von Wohnräumen. Aufgrund seiner hygroskopischen Eigenschaft ist er allerdings im Nasszellenbereich nur eingeschränkt zu verwenden.

REA-Gipse und Chemiegipse, die im Baubereich eingesetzt werden, weisen meist eine hohe Reinheit auf. Gips aus natürlich vorkommenden Lagerstätten ist geruchsfrei und enthält keine gesundheitsschädlichen Substanzen. Die Naturgipsreserven sind jedoch begrenzt und der Abbau ist mit Umweltbelastungen durch Eingriffe in Natur und Landschaft in Deutschland umstritten. Gipskartonplatten mit dem RAL-Umweltzeichen dürfen nur REA-Gips enthalten und müssen zusätzlich bestimmte Grenzwerte einhalten.

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