Geibeltbad in Pirna

Badelandschaft aus Naturstein

Das Geibeltbad in Pirna ist ein Ganzjahresbad, das aus einem sanierten Freibad von 1937 und einem neu hinzugefügten Hallenbad entstand. Städtebaulich fügt sich das Bad in bereits bestehende Sport- und Freizeiteinrichtungen ein. Das Gebäude ist als Split-Level-System organisiert, in dem die Umkleiden gegenüber der nach Süd-West orientierten Badelandschaft um 1,30 m erhöht wurden. Durch die Anordnung der Saunalandschaft unterhalb der Umkleiden entstehen gute räumliche Verbindungen in einer kompakten Gebäudeform.

Saunahof mit gelbem Sandstein und  Beckenköpfen aus dunklem Granit
Saunahof in der Dämmerung
Sitzrondell mit Mosaiksteinen im als Glaskubus ausgeführten Dampfbad

Die Becken der Badelandschaft sind so angeordnet, dass sich verschiedene Zonen bilden: Vom lebhaften Bereich mit Kinderplanschbecken, Spielflächen und engem Bezug zur Gastronomie geht es zum Nichtschwimmerbecken mit verschiedenen Wasserattraktionen - darunter ein vom Dach abgehängter Wasserfall. Im Anschluss daran liegt die ruhige Zone am Schwimmerbecken.

Der transparente Baukörper der Badehalle ermöglicht Ausblicke in die Umgebung und versorgt die Badelandschaft mit reichlich Tageslicht. Auch durch das über dem Nichtschwimmerbecken angeordnete quadratische Glasdach fällt Licht in den Innenraum. Die filigrane Stahl-Glas-Konstruktion ermöglicht eine stützenfreie Überspannung des Beckens.

Fliesen- und Platten
Als Bodenbelag im Nassbereich wurde hellgrauer Granit verwendet. Dieser Naturstein sorgt für eine angenehm begehbare und gleichzeitig rutschfeste Oberfläche. Auch die Außenplatte wurde mit diesem Stein belegt, was die optische Verbindung zwischen innen und außen schafft. Die „schwellenlos“ ausgeführte Glasfassade unterstützt den Eindruck des nahtlosen Übergangs.

Für die einzelnen Becken wurden unterschiedliche Materialien verwendet: Die Beckenköpfe des Nichtschwimmerbeckens und der Becken im Außenbereich der Saunalandschaft bestehen aus Massivstücken dunkelfarbigen Granits. Die erhöhte Beckenumrandung ermöglicht es den Badegästen, entspannt im Becken zu liegen oder die Wasserattraktionen und Sprudelliegen zu genießen, während sich ihr Kopf über der Fußebene der vorbeigehenden Badegäste befindet. Im Schwimmerbecken ist der Beckenkopf aus strömungstechnischen Gründen als Finnische Rinne ausgebildet. Alle Innenwände und Böden der Becken wurden mit herkömmlichen Fliesen ausgestattet.

Für die Saunalandschaft wurde ein ortstypisches Gestein verwendet. Die Innenräume, die Kuben mit einem Caldarium und einem Sole-Inhalationsraum sowie der Saunahof bestehen aus hellgrauem und gelbem Sandstein des Elbsandsteingebirges. Ein schön gestaltetes Detail in der Saunalandschaft ist ein aus Granitstein geformter Wasserlauf, der verschiedene Nutzungen wie z.B. eine Fußreflexzonenmassage durch eingelegte Flusskiesel ermöglicht.

Bautafel

Architekten: Arnke und Häntsch Architekten BDA, Berlin
Projektbeteiligte: Architektur- und Ingenieurbüro Klieber & Partner, Pirna (Tragwerksplanung); Kannewischer Ingenieurgesellschaft, Baden-Baden (Fachplanung TGA); J.D. Winkler, Dippoldiswalde (Fliesen und Natursteinarbeiten)
Bauherr: Stadtwerke Pirna
Fertigstellung: 2001
Standort: Rottwerndorfer Straße 56c, 01796 Pirna
Bildnachweis: Valentin Wormbs, Stuttgart und AHM Architekten, Berlin

Fachwissen zum Thema

In öffentlichen und gewerblichen Räumen müssen Fußböden an ihrer Oberfläche rutschhemmend sein.

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Anforderungen

Rutschhemmung und Trittsicherheit

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