Gebäuderessourcenpass der DGNB

Informationen zu Ressourcennutzung, Klimawirkung und Kreislauffähigkeit

Welche Materialien wurden verbaut? Welche Menge an Treibhausgasemissionen wurden bei ihrer Herstellung ausgestoßen? Inwiefern können die Bauteile und Baustoffe wiederverwendet werden? Transparent machen, welche Ressourcen in einem Bauwerk stecken soll der Gebäuderessourcenpass. Seit Februar 2023 ist das Dokument zum selbst Ausfüllen über die Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) verfügbar.

Beispiel eines vollständig ausgefüllten Beispiels des Gebäuderessourcenpasses

Ähnlich wie beim Energieausweis sollen in dem neuen Pass die wesentlichen Indikatoren rund um die Ressourcennutzung und die Klimawirkung eines Gebäudes gesammelt werden – in diesem Fall jedoch speziell bezogen auf die verbauten Materialien. Langfristig soll auf diese Weise eine Grundlage geschaffen werden für eine konsistente Kreislaufwirtschaft im Bausektor, in der alle Lebenszyklusphasen vom Entwurf bis zur Weiterverwendung miteinander verzahnt sind. Dazu wird beispielsweise in der Rurik Materialität, Materialherkunft und Bau- und Abbruchabfälle die Rohstoffzusammensetzung von Gebäuden unterschieden in demontierbare, trennbare und verwertbare Materialien.

Der Gebäuderessourcenpass umfasst insgesamt sechs übergeordnete Bereiche mit 25 Teilaspekten:

  • Gebäudeinformationen und Gebäudemassen
  • Materialität, Materialherkunft und Bau- und Abbruchabfälle
  • Treibhausgas-Emissionen über den Lebenszyklus
  • Flexibilität und Anpassungsfähigkeit der Gebäudestruktur
  • Demontagefähigkeit, Materialverwertungspotenzial und Zirkularitätsbewertung
  • Dokumentation

Von der Anwendung des Passes für Neubauten und Bestandsgebäude sollen viele Akteure der Branche profitieren: Eigentümer*innen können sich mit dem Pass einen Überblick verschaffen über die verbauten Materialien, mögliche Gesundheitsrisiken, aber auch Potenziale der Bestandteile des Gebäudes. Planende können das Dokument und seine Zusatzblätter nutzen, um Bauherr*innen auf kreislaufgerechtere und ressourcenschonendere Varianten hinzuweisen. Bauausführenden dient der Pass dazu, ihre Arbeit und die dabei verbauten Baustoffe und Produkte systematisch zu dokumentieren. Ferner nutzt der Ausweis den Kommunen beim Aufbau und bei der Verwaltung sogenannter Urbaner Minen, also über die Stadt verteilten Fundgruben von wertvollen und weiterverwendbaren Materialien.

Auf der Internetseite der DGNB kann der Pass als ausfüllbare Vorlage heruntergeladen werden (siehe Surftipps). Er ist in zwei Varianten verfügbar, einmal als vollständige Fassung und einmal als reduzierte Fassung für den Einstieg, abrufbar. Darüber hinaus stehen das Eingabetool sowie ein exemplarisch ausgefülltes Anwendungsbeispiel zur Verfügung.

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