Gebäudeorientierung und Zonierung

Die Orientierung eines Gebäudes und die Ausrichtung der Fenster bestimmen maßgeblich den Wärmegewinn während der Heizperiode. Ost- bzw. Westfenster empfangen 60 %, Nordfenster 40 % der nutzbaren solaren Einstrahlung eines nach Süden gerichteten Fensters. Durch die tiefen Sonnenstände der sommerlichen Morgen- und Abendsonne weisen die nach Osten und nach Westen ausgerichteten Fenster größere Überhitzungsprobleme auf als Südfenster.

Solareinstrahlung auf verschieden orientierte Wände
Anordnung eines passiv-solaren Wohnhauses

Die Möglichkeit, über die Orientierung, Zonierung und Erhöhung des Fensterflächenanteils auf der Südseite Wärmegewinne zu maximieren, wird häufig überschätzt. Je nach Gebäudeform und Fensterflächenanteil liegt der maximale Wärmegewinn bei 4 - 8 kWh/m² und Jahr. Nur bei Passivhäusern mit einem Jahresheizwärmebedarf von bis 15 kWh/(m²a) spielen diese Wärmegewinne eine relevante Rolle.

Bei Passivhäusern sollte eine maximale Abweichung aus der Südrichtung von 10° eingehalten werden. Bei Niedrigenergiehäusern kann die südorientierte Fassade bis zu 30° abweichen.

Die Zonierung von Wohn- und Aufenthaltsräume sollten nach Süden ausgerichtet werden, so dass sie auch im Winter von direkter Sonneneinstrahlung profitieren kann. Auf der Nordseite sollten Nebenräume, Treppen und der Eingangsbereich angeordnet werden, deren Temperaturniveau im Winter niedriger gehalten werden kann.

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In der nördlichen Hemisphäre erzielen Südfassaden im Winter die höchsten solaren Wärmegewinne, im Sommer lassen sie sich am leichtesten gegen Überhitzung schützen (im Bild: VM Häuser in Orestad/Kopenhagen, 2005; Architektur: BIG + JSD = PLOT, Kopenhagen).

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