Gästehaus in Kenzingen

Temporäres Wohnen in der Kleinstadt

Bauten für das Wohnen auf Zeit entstehen zumeist in den Metropolen. Dass das Boardinghouse aber nicht ein reines Großstadtphänomen darstellt, belegt ein Neubau im badischen Kenzingen. Unweit von Freiburg und nur wenige Kilometer vom Rhein entfernt, der an dieser Stelle die deutsch-französische Grenze bildet, entstand nach Plänen von Schmidt Architekten ein Haus mit sieben Wohnungen auf drei Etagen. Dabei oblag dem Architekturbüro nicht allein der Entwurf des Wohnbbaus mit Einheiten von 20 bis 50 Quadratmetern Wohnfläche, sondern auch die Initiative für das Bauprojekt geht auf die Architekten zurück.

Auf drei Geschossen sind insgesamt sieben Wohneinheiten zwischen 20 und 50 Quadratmetern entstanden.
Der begrenzten Wohnfläche zum Trotz bieten alle Einheiten genügend Platz für alle Funktionen.
Durch den Einsatz von Glastrennwänden wird der Eindruck der Großzügigkeit erreicht.

Nördlich des Stadtzentrums ist das Gästehaus auf einem Eckgrundstück in einer beschaulichen Nachbarschaft verwirklicht worden, in die sich das Gebäude bestens einfügt: Inmitten von Reihenhäusern und sattelgedeckten Wohnkomplexen, neben dem Sportplatz des städtischen Gymnaisums, fällt der schlichte Neubau vor allem durch seine grüne Farbgebung auf. Zugleich lässt sich schon von außen erahnen, dass das steilbedachte Gebäude reichlichen Wohnraum auf wenigen Quadratmetern bietet: Auf zwei Seiten stoßen Balkone aus dem Volumen vor, während das voll ausgebaute Dachgeschoss mit großzügigen Gauben ausgestattet ist.

Großzügig wohnen auf wenigen Quadratmetern

Wer den Wohnbau im Nordosten betritt, findet rechter Hand eine zweiläufige Treppe vor. Links hingegen bietet sich der Zugang zu einem Studioapartment, während gegenüber der Haustür der Eingang zu einer Dreiraumwohnung liegt. Wie auch die Einheiten auf den darüberliegenden Geschossen verfügen die beiden Wohnungen über großzügige Bäder, während durch den Einsatz von gläsernen Trennwänden das Gefühl räumlicher Weite geschaffen wurde. Hingegen entspricht der Absicht, den unterschiedlichen Ansprüchen der wechselnden Bewohnerinnen und Bewohner gerecht zu werden, die Option, zwei der Wohnungen, die im Obergeschoss zu finden sind, zusammenzuschließen. Dazu wurden die Wohnungstüren so angeordnet, dass das großzügige Apartment im Nordosten mit der Wohnung an der südöstlichen Ecke zu einer Einheit verknüpft werden kann.

Beschläge: Elektronischer Zugang

Dem Erfordernis nach Flexibilität kommt auch das Identifikations- und Schließsystem entgegen: Durch Transpondertechnik mit programmierbaren Key Cards ist es neu ankommenden Gästen wie auch der bereits einquartierten Bewohnerschaft möglich, sowohl das Haus als auch die Wohnung zu jeder Zeit betreten zu können – ohne dass es dazu eines Portierdienstes oder eines Schlüsselsafes bedürfte. Zugleich ist damit eine Schnittstelle zur Hotelmanagementsoftware gegeben, die der Betreiberfirma des Gästehauses sämtliche Kontrollfunktionen bietet. -ar

Bautafel

Architektur: Schmidt Architekten, Kenzingen
Projektbeteiligte:
Schreinerei Kindle, Lahr (Innenausbau); Häfele, Nagold (Türterminal Dialock)
Bauherr/in Christoph und Stephan Schmidt, Kenzingen
Standort: 79341 Kenzingen
Fertigstellung: 2020
Bildnachweis: Häfele, Nagold; Schmidt Architekten, Kenzingen

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