Fugenlose Akustikkühldecke aus Blähglas
Museum Louvre Abu Dhabi
Die Temperaturen in den Vereinigten Arabischen Emiraten erreichen in den Sommermonaten regelmäßig weit über 40 Grad Celsius. Eine Gebäudekühlung ist daher für ein angenehmes Raumklima unerlässlich. Das gilt insbesondere für Bauten, die empfindliche Exponate beherbergen. Das neue Museum Louvre Abu Dhabi, ein Entwurf des Ateliers Jean Nouvel, gehört dazu. Insgesamt 55 weiße Quader bilden unterschiedlich große Räume, die von Wasser umgeben und über steinerne Stege miteinander verbunden sind. Eine einzige große Kuppel überspannt die eingeschossigen, flachen Baukörper.
Bild: Lahnau Akustik, Lahnau
Bild: Lahnau Akustik, Lahnau
Bild: Lahnau Akustik, Lahnau
In den vier Eingangsgebäuden übernimmt die Decke einen Teil der notwendigen Kühlleistung und sorgt zugleich für eine gute Raumakustik. Eingesetzt wurde das fugenlose Akustikkühlsystem Mikropor G FWA Cool des Herstellers Lahnau. Auf der Unterkonstruktion mit Kühltechnik sind die etwa 18 Millimeter dicken Verbundplatten aus Blähglas befestigt. Diese sind akustisch wirksam und speziell für eine zusätzliche thermische Funktion entwickelt worden. Das leichte, feuchte- und temperaturunempfindliche Material kommt von der Firma Dennert Poraver. Das Granulat wird aus Recyclingglas hergestellt und anorganisch gebunden. Zuschlagstoffe erhöhen die eher geringe Wärmeleitfähigkeit, ohne die akustischen Eigenschaften wesentlich zu beeinflussen. Das als nicht brennbar eingestufte Glasgelege ist beidseitig mit einem Akustikvlies beschichtet.
Für die fugenlose Ansicht der Decke wird auf die Oberseite der 2.500 x 1.250 Millimeter großen Platten nach der Montage ein ultraleichter Feinputz, der als Zuschlagstoff ebenfalls Blähglasgranulat enthält, im Spritzverfahren aufgetragen. So werden mit dem System einerseits die Nachhallzeiten in den Museumsräumen verkürzt und es kann überhitzte Raumluft nach oben steigen, wo sie über die Decke heruntergekühlt wird.
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