Friedhofskapelle in Wuppertal

Schieferfassade mit gefaltetem, vorbewittertem Zinkblech

Den Trauernden einen angemessenen Rahmen bieten und dabei rationell und kompakt bauen, das war die Aufgabe vor der die Architekten einer evangelischen Friedhofskapelle in Wuppertal-Ronsdorf gestellt wurden  Eine Planungsgemeinschaft aus dem Architekten Friedrich Pusch und dem Büro K2-Architekten errichtete - anstelle einer alten Kapelle - eine neue mit mehr Funktionalität und einem größeren Raumangebot. Wie die alte Kapelle ist auch die neue mit Schiefer bekleidet.

Friedhofskapelle in Wuppertal
Friedhofskapelle in Wuppertal
Friedhofskapelle in Wuppertal

Um das erforderliche Raumprogramm zu erfüllen, wählten die Architekten für die Trauerhalle ein schlankes mit 200 mm Mineralwolle gedämmtes Holzständerwerk und legten alle Verkehrsflächen für den Abschiedsraum, die Toiletten- und Kühlräume nach außen. Heizung Umkleide- und Aufenthaltsräume für Geistliche und Angestellte befinden sich in einen mit Tageslicht erhellten Teilkeller. So konnte die neue und bedeutend größere Kapelle, ohne größeren Platzbedarf, an exakt gleicher Stelle errichtet werden.

Durch die kreuzförmige Mattierung einer großen Fensterscheibe im Trauerraum zeichnet sich auf dem Fußboden der Halle ein - mit dem Sonnenstand - wanderndes Lichtkreuz ab.

Schiefer

Prägendes Merkmal des Bauwerks ist die Schieferfassade. Der Streifencharakter der Fassade entsteht durch waagerechte Profile aus gefaltetem, vorbewittertem Zinkblech. Die 60 x 30 cm großen Schieferplatten aus blaugrauem Intersin-Schiefer sind zum einen unter diese Profile eingeschoben, zum anderen auf diesen Profilen mit üblichen Klammern fixiert. Das Profil ist so gestaltet, dass die für eine solche Fassade erforderliche Höhen- und Seitenüberdeckung von 4 cm weitgehend eingehalten wird. Die Stoßfugen sind mit einem 8 cm breiten dunklen Zinkstreifen unterlegt, sodass sich die waagerecht montierten Schiefer quasi ohne Unterbrechung als dunkle Streifen präsentieren. Je nach Wetter und Sonnenstand verändert die Fassade ihr Aussehen, die Farbe des Schiefers variiert vom tiefen Schwarz bis zum wesentlich helleren Blaugrau.

Bautafel

Architekten: Planungsgemeinschaft Friedrich Pusch und K2-Architekten, beide Wuppertal
Projektbeteiligte: Ingenieurbüro Werner Jung, Wuppertal (Statik); Dachdeckung Hunker, Hückeswagen (Schieferfassade); Rathscheck Schiefer und Dach-Systeme, Mayen (Schiefer)
Bauherr: Evangelische Kirchengemeinde Wuppertal Ronsdorf
Fertigstellung: 2007
Standort: Lüttringhauser Str. 68, Wuppertal
Bildnachweis: Rathscheck Schiefer und Dach-Systeme, Mayen (1-7); K2 Architekten (8)

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Intersin und Colorsklent, spaltrau und poliert

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Werkstoff Schiefer

Farbbeständigkeit

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