Ferienwohnung in Caputh

Individuelle Bäder und Spa-Bereich

Südlich von Potsdam liegt der Ortsteil Caputh inmitten einer idyllischen Landschaft. Auf einem 1.750 m² großen Grundstück direkt am Templiner See steht ein Klinkerbau aus den 1930er Jahren, der durch seinen Eigentümer, den Münchner Architekten Jörg Becker, saniert wurde. Das alte Anwesen wurde modernisiert und mit als Ferienwohnung genutztem Appartement mit Spa-Bereich ausgestattet, der Garten neu gestaltet, die Steganlage sowie ein Pavillon aus dem Jahr 1915 renoviert. Die gesamte Haustechnik wurde erneuert.

Spa-Bereich mit großer Badewanne, Erlebnisdusche, Sole- und Duft-Dampfbad
Im roten Zimmer ist der Badbereich durch eine tranzluzente Glaswand abgetrennt
Zum grünen Zimmer gehört ein separates Bad mit Waschtisch, WC und ebenerdigem Duschbereich

Im Hochparterre liegt nun das Appartement, der zugehörige Spa-Bereich ist im Souterrain, das auf der Seeseite ebenerdig zugänglich ist. Um in der unteren Etage eine ausreichende Deckenhöhe zu erhalten, wurden die Fundamente tiefergelegt und eine neue Betonwanne mit 20 cm Wärmedämmung gegossen. Alle Fenster des Hauses wurden mit Dreifach-Verglasungen versehen, vorhandene Kastenfenster mit Dichtungen sowie speziellem Wärmeschutzglas ausgestattet. Die Wände des Klinkerbaus wurden von innen mit Vakuumpaneelen oder Mineraldämmplatten gedämmt.

Zwei Wohnungen im Haus sind durchgehend vermietet. Die Ferienwohnung im Hochparterre wird von den Besitzern genutzt oder vermietet; für diese Einheit schuf der Architekt einen neuen, separaten Eingang. Die vorhandene Decke wurde ausgesägt und ein verglastes Treppenhaus gebaut. Von dort gelangen Gäste in ein geräumiges und lichtdurchflutetes Wohnzimmer mit angrenzendem Arbeitsbereich und Blick auf den Templiner See. Ein rotes und ein grünes Schlafzimmer mit zwei Bädern und einem Gäste WC stehen den Mietern zur Verfügung. Vom Wohnbereich aus wird eine komfortabel eingerichtete Küche mit großzügigem Essplatz erschlossen. Der Architekt hat die Räume so geöffnet, dass aus allen Himmelsrichtungen Tageslicht in die Wohnung gelangt; transluzente Glasschiebetüren zwischen den Räumen erzeugen unterschiedliche Stimmungen.

Für die Sanierung kamen vorrangig ökologische Baustoffe zum Einsatz. Die Böden sind mit wärmebehandelter Eiche ausgestattet und dadurch auch ohne Anstrich besonders dauerhaft. Für eine pollenfreie und allergikergerechte Umgebung sorgen spezielle Filter im Lüftungssystem. Die Anlage arbeitet mit 90 % Wärmerückgewinnung und einem zusätzlichen Erdkollektor, durch den Frischluft im Winter vorgewärmt und im Sommer abgekühlt wird. Für einen tiefen und erholsamen Schlaf lassen sich alle Stromnetze im Schlafbereich abschalten. Eine computergesteuerte Lichttechnik ermöglicht eine den Tageszeiten und Stimmungen angepasste Beleuchtung.

Bad und Sanitär

Die Bäder sind mit Einzelstücken ausgestattet, kombiniert mit selbst entworfenen Objekten. Anstelle von Fliesen sind die Wände der Nassbereiche mit Zwei-Komponenten-Lack farbig gestrichen. Nur in den Duschen und im Gäste-WC kamen Bodenfliesen zum Einsatz. Alle Duschabtrennungen sind Sonderanfertigungen aus Glas.

Im roten Zimmer ist der Sanitärbereich Teil des Raums, abgetrennt durch eine tranzluzente Glaswand mit Schiebetür. Eine bordeauxfarbene Wand verbindet den Waschtisch optisch mit dem Duschbereich. Ein rechteckiges Glaswaschbecken ist eingelassen in eine hölzerne Wachtischplatte aus Mooreiche. Dank einer etwa 45 cm hohen Glasabtrennung kann die großzügige Dusche auch als Badewanne genutzt werden.

Das grüne Zimmer ist mit einem separaten Bad ausgestattet: WC, Waschtisch und Dusche stehen hier an einer apfelgrünen Wand. Eine filigrane Waschschale aus weißer Emaille steht auf einer Platte aus rückseitig bedrucktem Glas über Unterschränken aus Mooreiche. Der dunkelbraune Eichenboden geht im Bereich der Dusche ebenerdig in großformatige dunkelbraune Fliesen über.

An den Waschtischen wurden Unterputz-Wandarmaturen mit langem Auslauf und Einhebelmischer in mattem Edelstahl eingesetzt. In den Duschen ist eine schmale Stabhandbrause mit einer Kopfbrause und Unterputz-Wandarmaturen kombiniert. Alle Armaturen sind geradlinig, schlicht und aus hochwertigen Materialien gefertigt. Die Toiletten spülen mit Regenwasser und sind mit einer Technologie ausgerüstet, die unangenehme Gerüche verhindert. Im Gäste-WC gibt es ein Dusch-WC. Eine permanente Wasserbewegung in den Leitungen, nicht nur des warmen, sondern auch des kalten Frischwassers verhindert Bakterienbildung und sorgt für gute Hygiene. Erwärmt werden die Räume mit einer Fußboden- und Wandheizung die mit Gas-Brennwerttechnik betrieben wird.

Im Mittelpunkt des Wellnessbereichs steht eine große Badewanne, die durch verschiedene Sitzmöglichkeiten hohen Badekomfort für unterschiedliche Körpergrößen bietet. Hinter einer raumhohen Glaswand befindet sich ein großzügiger Duschbereich mit Erlebnisdusche, Schwallbrause, kneippschem Wasserschlauch sowie einem Sole- und Duft-Dampfbad. Vom Wellnessbereich aus kann der Garten mit schönem Ausblick auf die Havel betreten werden.

Bautafel

Architekten: Jörg Becker, München
Projektbeteiligte: Vola, München (Armaturen); Geberit, Pullendorf (Dusch-WC); Alape, Goslar (Waschschale); Berker, Schalksmühle (Lichtschalter, Systeme); Villeroy & Boch, Mettlach (Geruchlose WCs); Heinemann, Dießen (Lüftungssystem)
Fertigstellung: 2009
Standort: Elisabeth am See, Krughof 50, Schwielowsee (Ortsteil Caputh)
Bildnachweis: Simone Rosenberg, Düsseldorf/München

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Bodengleiche Duschen ermöglichen einen durchgehend homogenen Bodenbelag: der Duschbereich geht fließend in den Raum über und das Bad erscheint größer

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