Ferienhäuser in La Torerera/E

Aluminium-Rolltore zum Schutz vor Sonne und Einbrechern

Im Rahmen eines umfassendes Strukturplanes ist das einstige Minengelände nahe der Bergwerkstadt La Torerera in Südspanien zu einem neuen Wassersportzentrum umgebaut worden. Dazu gehört auch ein Campingplatz, für den die Bezeichnung „Bungalowanlage mit Zeltplatz“ angemessener wäre. Das Gelände befindet sich in einem Naturschutzpark in der andalusischen Provinz Huelva, rund 120 km von Sevilla entfernt. Zur Aufwertung des Parks und gleichzeitig zur Vermeidung illegalen Campens unterstützte die Provinzregierung das Projekt mit einem kleinen Restaurant, Sanitär- und Kochhäuschen sowie 13 mietbaren Bungalows. Diese stehen in einer Reihe direkt am Nordufer eines Flusses, der hier in einen Stausee mündet. Auf diesem kann das ganze Jahr Wassersport betrieben werden. Aber auch Wanderer und Radfahrer schätzen die Ferienhausanlage.

Blick von der Landseite auf die Ferienhäuschen
Rückwärtige Erschließung
Blick vom Wasser auf die Hütten und eines der Haupthäuser

Die Hütten sind mit einer Grundfläche von nur rund 3 mal 5 m winzig, dafür aber extrem funktional. Alle wichtigen Einbauten wurden auf ein Minimum komprimiert und sind überdies gut gestaltet. Jede Hütte ist gleich und beherbergt eine Kochnische und ein kleines Bad sowie eine Schlafplattform, die über eine Leiter erreicht wird. Zum Wasser verfügt jede über eine schmale Plattform, die über das Wasser auskragt und einen kleinen Balkon bildet, der auch zum Verankern von Booten genutzt werden kann. Maximal zwei Erwachsene und zwei Kinder passen in eine Hütte, die sich aber mit einem Zelt beliebig vergrößern lässt. Bei der Konstruktion handelt es sich um ein rechtwinkliges Stahlrahmengerüst, das auf drei Seiten mit Aluminium-Sandwich-Paneelen beplankt ist und auf einer Stahlbetonplatte steht. Das Dach wölbt sich als Tonnensegment darüber.

Sonnenschutz
Zur Wasserseite lässt sich jede Hütten vollflächig mit Glasschiebetüren öffnen. Als Sonnenschutz dient ein vertikales Aluminium-Rolltor, mit dem die Glasfläche vollflächig geschlossen werden kann. In diesem Zustand verwandelt sich die Hütte in eine homogene technoid-silbrige Box, denn der Sonnenschutz passt sich optisch an die anderen Wandoberflächen an. Das Rolltor leistet darüber hinaus auch einen Schutz vor Vandalismus und Einbrechern, wenn die Hütten nicht vermietet sind.

Wer sich ausführlicher über die Konstruktion der Ferienhütten informieren möchte, dem sei das Buch Sandwichbauweise – Konstruktion, Systembauteile, Ökologie von Autor Rolf Koschade empfohlen, das 2011 bei Edition Detail, München erschienen ist.

Bautafel

Architekten: Ubaldo Garcia Torrente, Sevilla/E
Projektbeteiligte: Juan Luis Yáñez Sempere, Sevilla/E
Bauherr: Junta de Andalucia/E
Fertigstellung: 2001
Standort: Finca La Torerera, Calañas, Huelva/E
Bildnachweis: Fernando Alda, Sevilla

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Funktionen

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Glaslamellen und Aluminiumraffstore verschatten die großen Glasflächen des Marie-Elisabeth-Lüders-Haus in Berlin. Architektur: Stephan Braunfels

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Materialien

Glas und Metall

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