Ferien- und Wochenendhaus in Marbella

Ganz in Weiß mit Pool und Ausblick in die Berge

Die Bergketten der Sierra Blanca schützen Marbella im Süden Spaniens vor kalten Nordwinden, so dass hier ganzjährig warme Temperaturen vorherrschen. Ein subtropisches Klima mit rund 320 Sonnentagen pro Jahr ist charakteristisch für die Stadt an der Costa del Sol. In einem Vorort in unmittelbarer Nähe zum Mittelmeer und einer weitläufigen Golfanlage, befindet sich ein Ferienhaus für eine Familie und ihre Gäste. Die Bauherren wünschten sich ein Haus, in dem sie ganzjährig bei Tag und Nacht draußen leben können wie in einem großen, geschützten Garten mit überdachten Außenräumen.

Durchblick vom Wohnraum zum Patio und weiter in den Garten: Großzügige Öffnungen sorgen für gute Durchlüftung und ein frisches Innenraumklima
Westansicht mit übereck geführtem Pool
Nordansicht: Im Obergeschoss liegen vier Gästezimmer mit eigenen kleinen Terrassen

Die Planer vom Architekturbüro Gus Wüstemann mit Sitz in Zürich und Barcelona entwarfen ein zweigeschossiges Haus mit rund 480 m² Wohnfläche, dessen Innen- und Außenräume fließend ineinander übergehen. Herzstück ist ein Patio, um den herum die Küche, der Ess- und Wohnraum, ein Atelier, eine große Veranda als Übergang zu Garten und Pool sowie eine Lounge angeordnet sind. Im Obergeschoss ist der Innenhof gerahmt durch eine ringförmige Erschließung, die zum großen Schlafraum, einer Terrasse und einem Badezimmer im Südosten, vier Gästezimmern nach Nordwesten, einer Bücherei und einer Südwest-Terrasse führt. Das gesamte Anwesen ist zum Schutz vor neugierigen Blicken von einer Betonwand eingefriedet.

Der weiße und kantige, glatt verputzte Baukörper erscheint nach außen weitgehend geschlossen und skulptural. Die Wohnräume öffnen sich, ähnlich den traditionellen maurischen Patiohäusern Andalusiens,  zum Garten und Innenhof. Der Eingang liegt zurückversetzt in einem Mauerspalt an der Nordostseite. Zwei Treppenstufen überbrücken einen Versatz im Foyer, das rechterhand zum Atelier und geradewegs in den geräumigen Wohn- und Essraum weiterleitet. Dieser grenzt in westliche und östliche Richtung an Innenhöfe und lässt sich zu diesen nahezu vollständig öffnen. So wird der Wohnraum zum überdachten Freisitz. Die Rahmen der Schiebeelemente sind in Decke und Boden eingelassen, so dass fließende Übergänge entstehen. Die großzügigen Öffnungen sorgen für eine gute Durchlüftung und ein frisches Innenraumklima. Auch innen ist das Wohnhaus weiß gestaltet: Die Wände sind weiß verputzt, der Boden von ebensolchem Fließestrich bedeckt und selbst die Möbel sind farblich abgestimmt.

Küche, Bad und Pool
An den luftigen Wohnraum im Erdgeschoss grenzt die ebenfalls weiße, reduziert und offen gestaltete Küche. Eine breite, raumhohe Schrankwand bietet ausreichend Stauraum. Davor steht eine lange, monolithisch wirkende Kochinsel, die auch als Bar genutzt werden kann. Hinter der Schrankwand führt eine Treppe ins Obergeschoss direkt zu den Privaträumen, die einer Dreiteilung folgen: Schlafraum und Badezimmer sind mittig durch eine Terrasse getrennt. Eine raumhohe Glasfront zwischen Bad und Terrasse lässt sich vollständig öffnen, so dass auch hier die Grenzen zwischen innen und außen verschwimmen. Das Bad ist geradlinig, minimalistisch und – wie sollte es anders sein – ganz in Weiß gehalten. Im Zentrum steht eine rechteckige Badewanne mit breitem Rand aus Mineralwerkstoff, der als Ablage- und Sitzfläche dient. Die Rückwand gegenüber der Terrasse ist einer offen gestalteten, ebenerdigen Dusche vorbehalten, ein Doppelwaschtisch liegt mit der Badewanne auf einer Achse.

Eine weitere Treppe führt vom Atelier hinauf zur Bibliothek und weiter zu den Gästezimmern, die über eigene Bäder und geschützte Terrassen verfügen. Diese Räume richten sich nach Nordwesten, südlich schließt eine gemeinschaftliche Terrasse an. Eine perforierte Ziegelwand zum Innenhof filtert das Tageslicht und erzeugt Schattenspiele an den Wänden im Flur. Der lange und schmale Pool an der Südwestseite ist entlang der Rasenfläche im Garten übereck geführt. Die Begrenzungsmauer ist an dieser Stelle unterbrochen, so dass Schwimmer den Panoramablick in die Berglandschaft genießen.

Bautafel

Architekten: Gus Wüstemann Architects, Zürich/Barcelona
Projektbeteiligte: Alicia Huguet, Barcelona (Statik); ADP Empresa Construtora, Marbella (Bauausführung)
Bauherr: Privat
Fertigstellung: 2014
Standort: Marbella, Spanien
Bildnachweis: Bruno Helbling, Zürich

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Die Standardwanne sollte mindestens 170 cm (besser 180) lang und 75 cm breit sein.

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