Faserplatten
Herstellung, Arten und Einsatzgebiete
Holzfaserplatten werden aus einzelnen Holzfasern, Faserbündeln oder Faserbruchstücken hergestellt. Diese Fasern werden durch Kochen, Dämpfen, chemisches oder mechanisches Aufschließen oder mit Hilfe von Enzymen meist aus Abfällen der Holzverarbeitung oder aus Restholz gewonnen. In Nass- oder Trockenverfahren werden Platten hergestellt, wobei die Fasern meist durch Verfilzen oder durch im Holz enthaltene Bindemittel (Lignin) verbunden werden.
Je nach Herstellungsverfahren und den zugefügten Bindemitteln ergeben sich eine Reihe verschiedener Plattenmaterialien, die überwiegend im Möbelbau oder Gebäudeausbau verwendet werden. Die für den Holzbau wichtigste Faserplatte ist die Poröse Faserplatte (auch Holzfaserdämmplatte (HFD) oder Soft Board (SB) genannt), die als Innen- oder Außendämmung oder als Dämmung in Tragwerksebene verwendet wird.
Häufig werden poröse Faserplatten als äußere Beplankung von Tafelbauwänden oder anderen Bauteilen der Gebäudehülle eingesetzt, denn sie sind diffusionsoffen und gleichzeitig wärmedämmend. Wenn der Platte hydrophobierende Stoffe wie Paraffin beigemischt sind, kann sie als Unterdeckplatte für Dächer und Fassaden eingesetzt werden.
Für Poröse Faserplatten gelten die DIN EN 13171: Wärmedämmstoffe für Gebäude - Werkmäßig hergestellte Produkte aus Holzfasern (WF), DIN EN 622-4: Faserplatten und DIN EN 13986: Holzwerkstoffe zur Verwendung im Bauwesen bzw. die jeweilige Zulassung.
Fachwissen zum Thema
Baunetz Wissen Holz sponsored by:
Informationsdienst Holz | getragen durch den Informationsverein Holz, Düsseldorf
Kontakt: +49 (0) 211 9665580 | info@informationsvereinholz.de
und Holzbau Deutschland Institut e.V., Berlin
Kontakt: +49 (30) 20314533 | kontakt@institut-holzbau.de
und Studiengemeinschaft Holzleimbau e.V., Wuppertal
Kontakt: +49 (0) 20276972732 | info@studiengemeinschaft-holzleimbau.de