Farbige PV-Module

Farbgebungs-Verfahren

Paul Horn-Arena in Tübingen: Glas-Folien-Laminate mit grünen multikristallinen Solarzellen
Prototyp eines Farbstoffsolarzellenmoduls
Noch in der Testphase: Vorgehängte Fassade mit integrierten hauchdünnen, organischen PV-Kunststofffolien an einem Gebäude in Florida/USA

Grundsätzlich entstehen farbige Solarmodule auf zwei Arten: zwangsläufig durch die jeweilige Zelltechnologie oder gewollt durch einen entsprechend angepassten Herstellungsprozess. Seit den 1990er-Jahren wird darüber hinaus die Produktion von Farbstoffsolarzellen erforscht, die nach ihrem Erfinder auch Grätzel-Zellen genannt werden. Sie funktionieren nach dem Prinzip der Photosynthese und verwenden zur Absorption des Sonnenlichts kein Halbleitermaterial, sondern organische Farbstoffe wie zum Beispiel Chlorophyll, was sie im Hinblick auf ihre Farbigkeit sehr flexibel macht.

Farbigkeit durch Zelltechnologie

Je nach Technologie weisen die Solarmodule eine charakteristische Farbe auf. Diese wird vor allem durch die nur wenige Nanometer starke Antireflexschicht bestimmt: So sind kristalline Zellen beispielsweise eigentlich grau, wirken aber blau oder schwarz. Die Antireflexschicht ist so ausgebildet, dass die Funktion der jeweiligen Solarzellen optimiert ist. Im folgenden sind einige charakteristische Farben aufgeführt:

  • Im folgenden sindMonokristalline Zellen: Dunkelblau bis Schwarz
  • Monokristalline Zellen mit strukturierter Antireflexschicht: Anthrazit
  • Mikrokristalline bzw. mikromorphe Zellen: Tiefschwarz
  • Polykristalline Zellen: Hellblau
  • Amorphe Siliziumzellen (a-Si) auf Glassubstrat: Schwarz-violett
  • Amorphe Siliziumzellen (a-Si) auf Metallsubstrat: Dunkelblau bis Anthrazit/Randbereich Violett
  • Kadmium-Tellurid (CdTe) Module: Dunkelgrün bis Schwarz
Farbigkeit durch veränderte Antireflexschicht
Durch die Änderung der Schichtdicke des Antireflexglases lassen sich Solarmodule in Rot, Grün, Cyan, Gelb, Violett, Magenta, Silber, Gold, Bronze, Türkis etc. herstellen. Die Effizienz der Solarzellen wird dabei allerdings beeinträchtigt, denn die Antireflexschicht ist- wie bereits beschrieben – auf die Funktionsweise der Zellen abgestimmt und sollte in erster Linie nur die Reflexionen reduzieren.

Farbikeit durch hinzugefügte Elemente
Durch einfache Methoden, die weder mit der Antireflexschicht noch den Solarzellen direkt zu tun haben, lassen sich Solarmodule ebenfalls einfärben. Dafür bietet sich beispielsweise die Verwendung von farbigen Rückgläsern, die Bedruckung mit wetterbeständigem keramischem Siebdruck oder die Verwendung von Farbfolien an.

Fachwissen zum Thema

Für die Herstellung von Solarzellen wird in der Regel Silizium verwendet

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Dunkelgrünes Dünnschichtmodul mit strukturiertem Deckglas

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