Façades

Façades

Oscar Riera Ojeda, Byron Hawes

A Visual Compendium of Modern Architectural Styles
Prestel, München 2019
448 Seiten, 400 farbige Abbildungen, Hardcover, 18,5 x 24 cm

Preis: 40,00 EUR

ISBN 978-3-7913-8517-4

Wie vielfältig können Fassaden gestaltet sein? Was passiert derzeit weltweit auf diesem Gebiet und wie lässt sich dieses weite Feld überblicken und strukturieren? Welche Tendenzen gibt es funktional, regional aber vor allem auch formal? Was macht typische Fassaden des frühen 21. Jahrhunderts aus? Orientierung bieten hier Oscar Riera Ojeda und Byron Hawes mit ihrem gut 450-seitigen, englischsprachigen Band Façades, der laut Untertitel als „Visuelles Kompendium moderner Architekturstile“ konzipiert ist. Modern meint dabei tatsächlich die zweite Moderne: Zusammengestellt wurden rund 160 Bauten von gut 140 Büros aus der Zeit von 2003 bis 2019.

Geordnet wurden die Projekte nach formalästhetischen Kriterien: in einem ersten, knapp 200 Seiten umfassenden Teil nach der Binnengliederung der Fassadenflächen mit den Teilkapiteln Kreise, Quadrate, Dreiecke, Rechtecke, Rhomben und Polygone. In der zweiten Hälfte des Buches sind die Gebäude nach ihrer Großform unterteilt: in Würfel, Kugeln, Pyramiden, Zylinder, Kegel und Prismen, wobei hier auch Abwandlungen dieser Grundformen einbezogen sind.

Mit je zehn bis fünfzehn Beispielen bietet jedes Teilkapitel eine hinreichend kritische Masse, um durch schnelles Hin- und Herblättern Varianten ein- und desselben Themas zu vergleichen. Alle Kapitel sind übersichtlich nach demselben Schema strukturiert: Die Projekte sind jeweils auf einer, selten auf zwei Doppelseiten dargestellt, mit Steckbrief, Kurztext, je einem Überblicks- und ein bis zwei ganzseitigen Detailfotos.

Die Übersicht erleichtern bei der Fülle von Bauten prägnante Icons. Auf einen Blick sind jedem Projekt Materialien und Fassadentypen (z. B. Curtain Wall, Mauerwerk, perforiert, ornamentiert etc.) durch grafische Symbole zugewiesen und die Funktionen durch naheliegende Buchstabenkürzel markiert (beispielsweise. „res“ für Residential, „ed“ für Educational oder „ind“ für Industrial).

Am Ende des Buchs findet sich ein Architektenverzeichnis, das auch das Auffinden der Projekte nach ihren Urhebern erlaubt. Ein Ortsverzeichnis fehlt allerdings, sodass eine Suche nach regionalen Spezifika nicht funktioniert. Ist „Form follows climate“ etwa noch kein Thema bei den Global Players? Das wäre ein zu voreiliger Schluss. Die Projektauswahl ist diesbezüglich schlicht nicht repräsentativ: Die Hälfte der vorgestellten Bauten stammt aus Europa, mehr als ein Viertel aus Asien, während die restlichen Kontinente je im einstelligen Prozentbereich vertreten sind.

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