Essbare Fassadenbegrünung in Wien

Trauben und Kiwis vom Kanalsystembetreiber

Das Grün von Pflanzenblättern, Laub- und Nadelgewächsen stellt eines der zukunftsträchtigsten und zugleich angenehmsten Fassadenmaterialien dar. Denn je mehr Vegetation den Straßenraum begrünt, desto lebensfreundlicher gestaltet sich das Klima in den Städten. Grünfassaden funktionieren dabei wie Bäume als Hitzepuffer, die der Entstehung von Hitzeinseln vorbeugen. Büro RATAPLAN - Architektur ZT begrünte in Wien ein Betriebsgebäude des Kanalisationsbetreibers Wien Kanal im Zuge einer Sanierung. 

Vor die 75 Meter lange Fassade stellte das Planungsteam von Rataplan Stahlgitter mit Rankhilfen.
In elf Kübeln wachsen insgesamt 40 Pflanzen, darunter auch essbare Exemplare.

Rund 30 Mitarbeiter*innen betreuen in der Boschstraße 40 im 19. Bezirk den westlichen Teil des Wiener Kanalnetzes. Das Betriebsgebäude dieser Außenstelle der früheren Magistratsabteilung 30 (MA 30) – schräg gegenüber vom Karl-Marx-Hof – entkernten die Architekturschaffenden und organisierten es neu.

Vor die 75 Meter lange, ein- bis zweigeschossige Betonfassade mit einer Fläche von 400 Quadratmetern stellten sie ein leicht schräg auskragendes, verzinktes Stahlgerüst mit horizontalen Stahlseilen als Rankhilfe. In elf je vier Meter breiten Trögen, die in drei unterschiedlichen Höhen angeordnet sind, werden insgesamt 40 Pflanzen über eine sensorgesteuerte Tropfbewässerung feucht gehalten. Neben Kletterpflanzen wachsen dabei auch Mini-Kiwis und Weintrauben. Verschattung und Luftkühlung durch Verdunstung tragen zum Mikroklima des Quartiers bei.

Architektur: Rataplan, Wien

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Fassadenarten

Sonderform: Begrünte Fassaden

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