Erweiterung eines Hotels an der Ostsee

Glaselemente zum Falten und Schieben

Nur wenige Kilometer nördlich von Lübeck entstand Ende des 19. Jahrhunderts das Ostseebad Timmendorfer Strand. Noch immer lockt der Badeort Gäste an und gilt als gute Adresse für die Sommerfrische beziehungsweise die Winterbrise. Es kann daher kaum Wunder nehmen, dass sich das Angebot des Hotels Sand nicht an das massentouristische Publikum wendet, sondern Gäste ansprechen möchte, die einen Fokus auf Natürlichkeit und Nachhaltigkeit zu schätzen wissen. Das gilt auch für den Erweiterungsbau, der auf einen Entwurf des Lübecker Planungsbüros Falk zurückgeht.

Der getreppte Baukörper schließt im Südwesten an das Bestandsgebäude an.
Für das Erscheinungsbild – hier der nordwestlichen Fassade – sind die Materialien Beton, Glas und Holz bestimmend..
Besondere Priorität galt der Nachhaltigkeit des Zubaus.

Naturverbunden urlauben

Der terrassierte Anbau, der im Südwesten des Stammhauses entstanden ist, wurde mit Sonnenkollektoren ausgestattet und zur Nutzung von Erdwärme ertüchtigt, sodass die Nutzung fossiler Energien reduziert werden konnte. Dabei bestimmen heller Sichtbeton, Holz und Glas das äußere Erscheinungsbild des Baukörpers, der von zwei Geschossen bis auf eine Höhe von vier Etagen ansteigt und schließlich von einer Dachterrasse bekrönt wird.

Naturverbunden muten aber auch die Zimmer an: Auf der nordwestlichen Seite sind die Gasträume mit über drei Meter hohen Schiebefenstern ausgestattet, die – hochwärmegedämmt und passivhaustauglich – nicht nur dem Nachhaltigkeitsanspruch genügen, sondern dank schlanker Profile auch den nahezu ungestörten Ausblick in die Umgebung ermöglichen. Zum Einsatz kommt bei den 34 Zimmern jeweils eine Kombination aus einem Fest- und einem Schiebe-Element cero III des Herstellers Solarlux.

Luftig speisen

Neu gestaltet wurde im Zuge der Erweiterung auch das hauseigene Restaurant, das auf der Nordostseite des Bestandsgebäudes an der Strandallee liegt. Hier manifestieren sich die ökologischen Ambitionen insbesondere im rustikalen Mobiliar – Tische, Bänke und sogar Schaukelstühle sind aus nachhaltigen Materialien gefertigt. Auch recyceltes Teakholz kam dabei zum Einsatz. Um bei widrigem Wetter Schutz bieten zu können, bei Sonnenschein aber den nahen Ostseestrand erlebbar zu machen, wurde das pavillonartige Restaurant mit einer gläsernen Faltwand von Solarlux ausgestattet. So lässt sich die Fassade auf einer Breite von neun Metern öffnen. Damit aber kommen die Gäste nicht allein in den Genuss der Meeresbrise, sondern können auch – einer barrierefreien Bodenschiene sei Dank – ungehindert ein- und ausgehen. Der Unterschied von innen und außen scheint aufgehoben. -ar

Architektur: Planungsbüro Falk, Lübeck; Hersteller Schiebefester cero und Glas-Faltwand: Solarlux, Melle

Fachwissen zum Thema

Fensterwände bestehen aus mehreren Fenster- und/oder Türelementen, im Bild das Glasfaltwand-System Highline von Solarlux.

Fensterwände bestehen aus mehreren Fenster- und/oder Türelementen, im Bild das Glasfaltwand-System Highline von Solarlux.

Fensterarten

Fensterwände

Schiebetüren werden häufig für Baubreiten ab 1,30 m verwendet.  Im Pavillon vor dem Hyatt Regency Hotel in Köln besteht die Glasfront aus Schiebefenstern der Serie cero von Solarlux.

Schiebetüren werden häufig für Baubreiten ab 1,30 m verwendet. Im Pavillon vor dem Hyatt Regency Hotel in Köln besteht die Glasfront aus Schiebefenstern der Serie cero von Solarlux.

Konstruktion/​Funktion

Schiebetüren

Surftipps

Kontakt Redaktion Baunetz Wissen: wissen@baunetz.de