Erweiterung einer Grundschule in Köln
Skulptur aus farbigem Glas
Die katholische Grundschule in der Kölner Südstadt ist eine der ersten in der Region, die vollständig für den ganztägigen Schulbetrieb hergerichtet wurde. Damit alle neuen Funktionen und Anforderungen an den Betrieb erfüllt werden können, haben die Architekten JSWD Jaspert Steffens Watrin Dresen die bestehende Schule in der Mainzer Straße mit einem Neubau ergänzt. Dieser Erweiterungsbau schließt an das denkmalgeschützte Schulgebäude aus den 50er Jahren an. Er enthält auf 460 Quadratmetern unter anderem fünf Betreuungsräume, eine Küche sowie neue Toiletten. Ein neuer Aufzug erlaubt den barrierefreien Zugang zum Alt- und Neubau.
Bild: Lukas Roth, Köln
Bild: Lukas Roth, Köln
Bild: Lukas Roth, Köln
Die besondere Herausforderung für die Architekten lag in den sehr beengten Platzverhältnissen: Von dem relativ kleinen Schulhof sollte möglichst wenig Fläche verloren gehen, zugleich waren Mindestabstände zur Nachbarbebauung und denkmalpflegerische Vorgaben zu berücksichtigen. All diese Anforderungen führten zu einem stark gegliederten, dreigeschossigen Gebäude, das rechtwinklig an die Hofseite des Altbaus anschließt. Großformatige Fenster sowie horizontale Schlitze sorgen für helle Innenräume.
Fliesen und Platten
Die Architekten bezeichnen ihren Erweiterungsbau als „Skulptur aus
farbigem Glas“. Für die Fassaden wurden kleinformatige Fliesen aus
„olivgrünem, flaschengrünem und grasgrünem Glas“ (Architekten)
gewählt. Um die Maßgenauigkeit des Fliesenrasters einhalten zu
können, war eine enge Zusammenarbeit zwischen Fensterbauer und der
ausführenden Fassadenfirma während der Bauphase sehr wichtig.
Außerdem musste auf die genaue Ausführung des Rohbaus geachtet
werden.
Die Glasmosaike wurden auf einem Wärmedämmverbundsystem angebracht. Dabei erhielt die außenliegende PS-Dämmung einen Unterputz mit eingelegter Bewehrungsmatte, auf die Mosaike im Klebebett verlegt sind. Zur Ausführung kam eine Farbkombination der drei Grüntöne Leaf Green, Ripe Green und Olive Green, das Achsmaß der Fliesen beträgt 5 x 5 cm.
Bautafel
Architekten: JSWD Architekten, Köln
Projektbeteiligte: Stracke Ingenieure, Köln (Statiker); Hetzel, Essen (Fassadenausführung); Alsecco, Wildeck (Fassadensystem); Metallbau Sibum, Ostrhauderfehn (Fensterausführung); Durst Mönchengladbach, (Rohbbau); Delta Elements, Offenbach (Glasmosaike)
Bauherr: Gebäudewirtschaft der Stadt Köln
Fertigstellung: 2007
Standort: Mainzer Straße 30, 50678 Köln
Bildnachweis: Lukas Roth, Köln
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