Ergebnisse: Bundespreis für Umwelt und Bauen

Sozialverträgliches und ressourcenschonendes Bauen

Für Bauprojekte, die sich durch Nachhaltigkeit und hohe Qualität in der Umsetzung auszeichnen, wurde 2020 der Bundespreis für Umwelt & Bauen ins Leben gerufen. Am 29. September 2020 prämierten das Bundesumweltministerium (BMU) und das Umweltbundesamt (UBA) vier Gewinnerprojekte in Aalen, Hamburg und Berlin. Unter den ersten Preisträgern befinden sich Wohngebäude mit besonders geringem Energiebedarf und sozialverträglichen Mieten, aber auch eine Schule mit klug geplanter Lowtech-Lüftung und die denkmalgerechte energetische Sanierung einer Scheune zum Wohnhaus.

Einer von zwei Gewinnern in der Kategorie Wohngebäude: Die Stadthäuser StadtFinken in Hamburg von der ARGE Mudlaff & Otte / Studio Witt / MoRe Architekten
Einer von zwei Gewinnern in der Kategorie Wohnhäuser: Quartier Sewanstraße von der HOWOGE in Berlin
Gewinner aus der Kategorie Quartiere: Deimel Oelschläger Architekten mit dem Quartier WIR in Berlin

Insgesamt sind im Zuge des Wettbewerbs 83 Bewerbungen eingegangen. Die ausgezeichneten Projekte wurden unter Leitung von Frau Professor Dr. Reicher durch eine zehnköpfige Jury bestehend aus Architektinnen und Architekten, Expertinnen und Experten des nachhaltigen Bauens, aber auch Institutionen wie dem Deutschen Mieterbund und des NABU gekürt.

Die Preisträger

In der Kategorie Wohngebäude wurden zwei Projekte gekürt: die Stadthäuser StadtFinken in Hamburg von der ARGE Mudlaff & Otte / Studio Witt / MoRe Architekten sowie das Quartier Sewanstraße von der HOWOGE in Berlin. Beide Projekte weisen einen besonders geringen Energiebedarf auf. Das Hamburger Projekt stellt laut Jury unter Beweis, dass nachhaltiges Bauen mit ansprechendem Design auch unter schwierigen Rahmenbedingungen möglich ist. Das Berliner Wohnquartier zeigt darüber hinaus, wie eine Verbindung des nachhaltigen Bauens mit sozial verträglichen Mieten gelingen kann.

Im Bereich der Nichtwohngebäude wurden Liebel Architekten für ihren neuen Klassentrakt des Aalener Schubart-Gymnasiums mit einem Preis geehrt. Die Jury hebt hervor, dass hier durch intelligentes Design der Luftführung und ohne den Einsatz komplexer Steuerungstechnik Heiz- bzw. Kühlenergie eingespart werden kann.

Quartieren räumen Stadtplanerinnen und Stadtplaner eine immer größere Rolle für ressourcen- und energieeffiziente Städte ein. Diese Preiskategorie konnten Deimel Oelschläger Architekten mit dem Quartier WIR in Berlin für sich entscheiden. Neben den hohen Anforderungen an die Energieeffizienz konnte eine soziale Durchmischung der Bewohnerschaft erfüllt werden.

Neben den Hauptpreisträgern wurden weitere sieben Projekte mit Anerkennungen ausgezeichnet, darunter drei in der Kategorie Sonderpreis:

  • Neubau der Stadtwerke Neustadt (Holstein) (IBUS Architektengesellschaft, Berlin)
  • Umweltstation der Stadt Würzburg (Tragraum Ingenieure, Nürnberg)
  • Ökologische Mustersiedlung Prinz-Eugen-Park, München (Landeshauptstadt München)
  • Sanierung Nassauische Heimstätte, Frankfurt/Main 
  • Sonderpreis: Verwaltungsgebäude der RAG-AG & RAG-Stiftung, Essen (kadawittfeldarchitektur, Berlin)
  • Sonderpreis: Recyclinghaus, Hannover (Cityförster, Hannover)
  • Sonderpreis: Sanierung Sonnenscheune im Vierseitenhof Plottendorf, Treben (Hofgut Erler, Treben)
Auslober: Umweltbundesamt UBA, Dessau-Roßlau; Bundesumweltministerium BMU, Berlin

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