Energiebilanz
Nutzungszeit, Graue Energie, Transport und Verkehr
Die energie- und kostenbewusste Planung von Gebäuden erfolgt generell unter Zuhilfenahme eines Energiebilanzverfahrens. Schon im Entwurfsstadium können die wesentlichen Energieströme und damit auch der Energiebedarf eines Gebäudes rechnerisch bestimmt werden. Energiebilanzverfahren ermöglichen die Optimierung des Gebäudes unter den gegebenen ökonomischen Randbedingungen.
Energiebilanz der Nutzungzeit
Bei einfachen Gebäuden kann auf stationäre Bilanzverfahren zurückgegriffen werden. Über einen Monats- oder Jahreszeitraum wird unter Berücksichtigung der klimatischen Bedingungen eine Energiebilanz erstellt. Weil sich in der Realität die dynamischen Effekte im Tagesverlauf größtenteils herausmitteln, können auch stationäre Verfahren den Energiebedarf hinreichend genau berechnen. Für komplexe Gebäude liefern dynamische Simulationsprogramme genauere Aussagen über die Energiebilanz. Die verwendeten Rechenmodelle nähern sich den tatsächlichen physikalischen Prozessen an. Sie bilden den Zeitverlauf der energetischen Vorgänge innerhalb des Gebäudes ab. Sofern die Randbedingungen realistisch angesetzt wurden, bilden diese Programme recht genau das tatsächliche Verhalten des Gebäudes ab.
Graue Energie
Durch eine Gebäudesimulation
nicht erfasst wird der Energieaufwand für die Herstellung der
Baustoffe. Bei der grauen Energie wird der gesamte Energieaufwand
des Produktionsprozesses für Herstellung und Transport bewertet.
Lohnt sich zum Beispiel der materielle Einsatz von Dämmstoffen,
wenn viel Energie für deren Herstellung benötigt wird? Ja – der
energetische Aufwand für die Dämmstoffherstellung wird innerhalb
weniger Monate durch die Heizenergieeinsparung ausgeglichen.
Transportbilanz
Die Bauprodukte müssen vom Ort ihrer Produktion und Lagerung auf die Baustelle gebracht werden. Die dafür erbrachten energetischen Aufwendungen werden in der Transportbilanz zusammengefasst.
Verkehrsbilanz
Jedes Gebäude wird von Menschen aufgesucht und mit Gütern beliefert. Diese verkehrsinduzierende Wirkung wird durch Gebäudestandort und Logistik der transportierten Personen und Güter geprägt.
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