Elektrische Flächenheizung im neuen GEG 2020

Gleichwertige Alternative neben anderen modernen Wärmeerzeugern

Elektrische Flächenheizungen an Fußboden, Wand oder Decke erfreuen sich dank stetig verbesserter Dämmung der Gebäudehülle einer zunehmenden Nachfrage. Nun hat eine vom Bundesverband Flächenheizungen und Flächenkühlungen BVF beauftragte Studie des Instituts für Technische Gebäudeausrüstung  ITG in Dresden ergeben, dass Niedrigenergiehäuser heute mit einer elektrischen Flächenheizung in Kombination mit einer Photovoltaikanlage wirtschaftlich und zukunftssicher beheizt werden können.

Die Tabelle zeigt die sechs in der ITG-Studie untersuchten Anlagenkombinationen und das jeweils erreichbare Anforderungsniveau für ein Einfamilienhaus mit KfW 40 PLUS Dämmstandard. (L/W-WP = Luft-Wasser-Wärmepumpe, WRG = Lüftung mit Wärmerückgewinnung, E-DLE = Elektro-Durchlauferhitzer, WW-WP = Warmwasser-Wärmepumpe)

Im Rahmen einer Anhörung zum neuen Gebäudeenergiegesetz (GEG) war es daher das Ziel des BVF, die elektrische Flächenheizung, welche die energetischen Anforderungen eines zukünftigen GEG erfüllen kann, als Alternative neben anderen modernen Wärmeerzeugern in Deutschland aufzuzeigen. Der Verband hat als Ergänzung zu Paragraph 23 des GEG, der die Anrechenbarkeit von selbst erzeugtem Strom regelt, vorgeschlagen, dass die innerhalb des Gebäudes unmittelbar nach Erzeugung oder nach vorübergehender Speicherung genutzte Strommenge und damit die anrechenbare PV-Strommenge auf Basis der DIN V 18599-9: Energetische Bewertung von Gebäuden - Berechnung des Nutz-, End- und Primärenergiebedarfs für Heizung, Kühlung, Lüftung, Trinkwarmwasser und Beleuchtung - Teil 9: End- und Primärenergiebedarf von stromproduzierenden Anlagen zu ermitteln ist. Dieser Vorschlag wurde im Rahmen des Gesetzgebungsprozesses bewertet und schließlich eingearbeitet. Im Juni 2020 hat der Bundestag diese Regelung unter Paragraph 23, Absatz 4 verabschiedet. Nach abschließender Zustimmung des Bundesrats tritt das Gesetz voraussichtlich im Oktober 2020 in Kraft.

Damit kann die Kombination von Gebäudehülle und Anlagentechnik gefördert werden und entspricht dem technologieoffenen Ansatz des GEG: Mit elektrischen Flächenheizungen in Verbindung mit PV-Strom und einer Lüftung mit Wärmerückgewinnung ist die Erfüllung der primärenergetischen Anforderungen und auch die von KfW-Effizienzhäusern möglich und wirtschaftlich attraktiv. Die Kombination der Haustechnik zu einem Gesamtheizsystem ermöglicht die Erreichung des Standards KfW 55, KfW 40 und KfW 40-Plus.

Der BVF Bundesverband Flächenheizungen und Flächenkühlungen wurde 1971 gegründet und ist ein Zusammenschluss von über sechzig gleichberechtigten Unternehmen aus Heizungsindustrie, Regelungstechnik, Handel und Montage.

Quelle: Bundesverband Flächenheizungen und Flächenkühlungen BVF, Dortmund

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