Einzelraumregelung per Funk

Ideal zur Nachrüstung für alte Fußbodenheizungen

Neben der witterungsgeführten Regelung mit Außentemperaturfühlern kann eine Heizungsanlage zusätzlich über eine individuelle Raumregelung gesteuert werden. Diese Möglichkeit bietet zusätzlichen Komfort und spart Energie. Bei Heizkörpern bzw. Radiatoren etwa kommen Thermostatventile zum Einsatz, die bei Altanlagen zudem ohne Probleme durch moderne Thermostatventile ersetzt werden können. Für Fußbodenheizungen im Bestand eignen sich besonders drahtlose Funkregler, deren Montage keine Stemmarbeiten verursachen und bei denen keine Kabelverlegung nötig ist.

Die Bedieneinheit lässt sich mit mehreren Thermostatventilen koppen.

Die Funkregelung bei Radiatoren- oder Flächenheizungen (Fußbodenheizungen) funktioniert ähnlich wie eine Wireless-Datenübertragung. Die Systeme bestehen aus Sender (Raumthermostat), Empfänger (zentrale Regeleinheit für die Ansteuerung der thermischen Stellantriebe) und den Stellantrieben.

So funkt(ioniert) es

Der Sender misst die Temperatur im Raum und vergleicht diese mit dem eingestellten Sollwert. Weicht die Raumtemperatur vom Sollwert ab, wird per Funk das Signal „zu warm“ bzw. „zu kalt“ zum Empfänger in der Zentraleinheit gesendet. Dort wird das Signal verarbeitet und ein entsprechender Impuls an die thermischen Stellantriebe der einzelnen Fußbodenheizkreise gesendet. Durch Öffnen und Schließen wird die Wärmezufuhr in den Heizkreisen und damit die Temperatur im Raum reguliert.

Installation

Viele bestehende Verteiler in Fußbodenheizungssystemen arbeiten noch mit Ventilen, die händisch reguliert werden. Meist wurden die Handräder mit einem Gewindeanschluss von M 30 x 1,5 montiert. Funktionieren diese Ventile an sich noch einwandfrei, können die passenden funkgesteuerten Stellantriebe darauf montiert werden. Die meisten Anbieter auf dem Markt bieten eine große Anzahl von Adaptern für die gängigen Ventilfabrikate an. Wichtig ist in jedem Fall, sich vor dem Kauf eingehend zu informieren, welche Anschlüsse und Systeme tatsächlich kompatibel sind.

Aufstellanforderungen für Sensoren und Raumsender

Bei Funkregelungen, deren Temperatursensoren sich getrennt von den Ventilen im jeweiligen Raum befinden, sollten allgemeine Aufstellanforderungen der Raumsender bzw. Raumthermostate beachtet werden: Eine ruhige Temperaturzone, die frei von Zugluft und direkter Sonneneinstrahlung oder anderen Wärmequellen ist, ist ideal. Abdeckungen wie Vorhänge sollten vermieden werden, ebenso eine erhöhte Raumluftfeuchte. Eine sinnvolle Installationshöhe liegt bei ca. 1,50 Meter über dem Fußboden.

Vernetzung im Smart Home

Moderne Systeme zur Steuerung der Raumtemperatur bieten verschiedene Möglichkeiten der Vernetzung der einzelnen Geräte. Gerade bei der Nachrüstung ist die Einrichtung eines Systems, in dem die Komponenten per Funk miteinander verbunden sind, durchaus sinnvoll. So kann die Regelung in ein Smart Home eingebunden sein, in dem nicht nur die individuelle Raumtemperatur geregelt wird, sondern die Steuerung etwa mit der durch erneuerbare Energien zur Verfügung gestellten Wärme, mit den aktuellen Energiekosten oder mit der Wettervorhersage abgeglichen wird. Raumsender mit Sensoren gibt es als wandhängende Geräte, die durch Auswahlknöpfe oder Touchscreen zu bedienen sind. Im Smart Home können auch ein Smartphone oder ein Computer zur Steuerung eingebunden werden. Die Möglichkeiten der Steuerung im Smart Home sind sehr vielfältig und entwickeln sich permanent weiter. Grundsätzlich muss unterschieden werden zwischen offenen Smart-Home-Systemen, die Komponenten verschiedener Hersteller einbinden können, oder produktspezifischen Systemen, in die die entsprechend abgestimmten Komponenten nur eines einzigen Herstellers integriert werden können.

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Beispiel einer Heizkennlinie vor (1) und nach (2) der Erhöhung der Raum-Solltemperatur um 2°C

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Mäanderförmig verlegte Fußbodenheizung

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Beispiel eines Thermostatkopfes

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