_Mauerwerk

Wenn ein Architekt sein eigenes Wohnhaus plant, sind die Ansprüche an Materialien und Gestaltung besonders hoch. Karl Michael Krach wählte aus ökologischen und bauphysikalischen Gründen für sein Haus am Stadtrand von Plettenberg im Sauerland den Werkstoff Ziegel. Denn damit erhielten die Außenwände auch ohne zusätzliche Dämmung energiesparenden Wärmeschutz. Das Wohnhaus kommt ohne kostenintensive, schmückende Bauteile aus, ein Flachdach ohne Überstand verstärkt sein kompaktes Erscheinungsbild.

Die Hanglage des Grundstücks wird funktionell und gestalterisch genutzt. Das Untergeschoss ist in den Hang hinein gebaut, der vordere Bereich dient als Garage, der hintere als Kellerraum. Darüber staffeln sich der Wintergarten im Erdgeschoss und die großzügig bemessene Terrasse im Obergeschoss.

Seine Besonderheit erhält das 2,5-geschossige Einfamilienhaus durch eine leichte Verdrehung der nördlichen und westlichen Gebäudeteile, die sich ganz der Grundstückslage anpassen. Dadurch entstehen lebendige Räume ohne rechtwinklige Ecken, die Flure verlaufen nicht schematisch gradlinig und tragen zu einer abwechslungsreichen Raumfolge bei.

Sämtliche Aufenthaltsräume sind zur Sonne ausgerichtet, Raum hohe Fensteröffnungen holen viel Licht herein und sorgen für fließende Übergänge zwischen Innen- und Außenraum.

Mauerwerk
Das Haus ist klar nach Süden ausgerichtet. Durch die großflächigen Verglasungen mit sommerlichem Wärmeschutz und die hohe Speicherfähigkeit des massiven Ziegelmauerwerks wird die Sonnenenergie intensiv passiv genutzt. Außerdem sichert der Ziegel mit einem Leitwert λR = 0,14 W/(mK) einen hohen Wärmeschutz. Die mit zweilagigem Putz aus Leichtmörtel (LM 21, Putzdicke 2,5 cm) beschichtete Außenwand (d = 36,5 cm) erreicht damit einen Wärmedurchgangswert von 0,35 W/(m²K).

Bautafel

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