Einfamilienhaus in Appenzell

Schieferfassade vor Ziegelmauer - Rechteck­-Dop­pel­deckung

Unter extremen Witterungsbedingungen sind besonders so­lide Bau­kon­struktionen erforderlich. In der Schweiz mit ihren langen Wintern, haben sich kompakte Häu­ser mit relativ geschlossenen Fassaden und traditionellen, klei­nen Fens­teröff­nungen bewährt. Die Baubehörde schreibt für diesen Raum schuppenartige Fassadenbeklei­dun­gen vor.
Das Einfamilienhaus, das Architekt Bruno Bottlang aus St. Gallen in Appenzell als Sheddachhaus plante, kombiniert altbewährte Bauweisen mit dem neuen und auch traditionellen Baustoff Schiefer. Hoch wärme­däm­mende Fens­ter nach Süden erlauben großflächige Verglasun­gen bzw. Balkon- und Terrassenflächen und gleich­zeitig solare Wärmegewinne. Und statt einer traditionellen Holz-Schin­del­bekleidung, prägt eine Schie­fer-Rechteck­dop­pel­deckung die Fassade des Hau­ses.

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Einfamilienhaus in Appenzell
Systemskizze der hochgedämmten, vorgehängten und hinterlüfteten Fassade

Schiefer
Hinter der hinterlüfteten Schiefer-Rechteckdoppeldeck­ung ver­birgt sich ein schweres, wärme­speicherndes Ziegel­mauer­werk. Zwischen Mauerwerk und Fas­­sade befinden sich 2 x 60 mm Stein­wolle. Sie sorgt für eine sehr gute Wär­me­dämmung. Ein Wind­schutz­vlies bewahrt die Isolierung vor mecha­ni­scher Beschädi­gung und Auslüftung. Auf die­se Weise kühlt das Haus auch bei eisigen Berg­winden nicht aus.

Bautafel

Architekten: Bruno Bottlang, St.Gallen
Projektbeteiligte: Rathscheck Schiefer und Dach-Systeme, Mayen (Schiefer); DDM Müggler, Thal (Fassade)
Bauherr: Familie Lutz, Grub
Fertigstellung: 2001
Standort: Appenzell/Schweiz
Bildnachweis: schieferwelt.de

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