Digitale Lichtsteuerung mit DALI

Möglichkeiten, Prinzipien und Vorteile

DALI ist eine digitale, programmierbare Beleuchtungsschnittstelle für elektronische Vorschaltgeräte (EVG), die für die Lichtsteuerung in der Gebäudeinstallationstechnik entwickelt wurde. DALI ist die Abkürzung für Digital Addressable Lighting Interface. Das System besteht aus wenigen Komponenten, ist einfach zu programmieren und erfordert einen vergleichsweise geringen Aufwand für die Verdrahtung. DALI ist ein Protokoll zur Steuerung lichttechnischer Betriebsgeräte wie beispielsweise EVG, aber kein Bussystem.

Das KNX DALI-Gateway TW bildet die Schnittstelle zur Steuerung von DALI-Tunable-White-Leuchten in einer KNX Installation.
Power DALI-Potentiometer (Produkt: LS 990 aus Aluminium)
DALI-Gateway und DALI-Potentiometer Tunable White für die Einstellung der Farbtemperatur des Lichtes

Mit dem DALI-System steht Anwendern ein standardisiertes Protokoll für das Lichtmanagement zu Verfügung, das sich sowohl für die Lichtregelung in Einzelräumen als auch für das Zusammenwirken mit Gebäudemanagementsystemen eignet. DALI erlaubt es, die einzelnen Leuchten einer Beleuchtungsanlage über wenige Leitungen flexibel anzusteuern: Sie lassen sich zu unterschiedlichen Gruppen zusammenfassen, um abrufbereite Lichtszenen abzuspeichern. Die Vorschaltgeräte bzw. Betriebsgeräte der meisten Hersteller sind mit DALI-Schnittstellen ausgestattet. Die Schnittstelle dient der direkten Kommunikation zwischen einem Steuergerät (Master) mit bis zu 64 zu steuernden Lampen mit EVGs (Slaves), die alle an eine Steuerleitung angeschlossen sind. Damit ist gewährleistet, dass alle Leuchten dem selben Steuersignal folgen, was für Lichtszenensteuerungen unabdingbar ist.

DALI kann bei Bedarf über Gateways wie zum Beispiel DALI/KNX-Gateways auch in das übergeordnete Gebäudemanagement – mit KNX, LON oder anderen Bussystemen – eingebunden werden. Neben dem Schalten und Dimmen können mit DALI über das installierte Bussystem auch Informationen zum Status des Vorschaltgerätes (ein/aus/Fehler) und der momentanen Lampenleistung (Dimmstatus) abgerufen werden.

Unterschieden werden zwei DALI-Kommunikationsprinzipien:

  • DALI-Broadcast-Betrieb: Hier folgen alle Teilnehmer gemeinsam dem Steuersignal.
  • DALI-Adressierbetrieb: In diesem Modus erhält jeder Teilnehmer eine individuelle Adresse, sodass sich verschiedene Leuchten in dem Steuerkreis unabhängig voneinander schalten und regeln lassen. Dabei können bis zu 16 Gruppen gebildet werden.

Vorteile von DALI:

  • verpolungssicherer Anschluss aller DALI-Teilnehmer
  • einfache Leitungsführung, gemeinsam mit der 230-V-Netzversorgung in einer gemeinsamen 5-adrigen Mantelleitung
  • am DALI-Steuergerät können voreinstellbare Werte (Minimalwert, Maximalwert, Dimmgeschwindigkeit etc.) abgerufen werden, was besonders für Lichtszenensteuerungen benötigt wird
  • rasche Rückmeldung und Lokalisierung von Lampenausfällen
  • bei Nutzungsänderungen sind die Lampen leicht umzugruppieren, ohne Umverdrahtung oder Änderung der Installation (wie es beispielsweise bei der 1-10V-Technik erforderlich ist)
  • DALI ist busfähig und kann somit problemlos in eine übergeordnete Gebäudesteuerung integriert werden.

Der erweiterte Standard DALI 2 erlaubt auch die Einbindung unterschiedlicher Sensoren (Präsenz, Helligkeit und von Tasterkopplern) in die DALI-Steuerung.

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Beleuchtungsanlagen, die über Lichtmanagement dafür sorgen, dass die Beleuchtung eines Arbeitsplatzes, eines Raums oder eines ganzen Gebäudes automatisch an den Bedarf für spezifische Sehaufgaben angepasst wird, bestehen aus verschiedenen Komponenten.

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Generell wird zwischen allgemeinen Datenschnittstellen, wie sie auch für andere Steuerungen im Gebäude verwendet werden, und speziellen Beleuchtungsschnittstellen unterschieden.

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