Dämmung oberhalb der Sparren
Voraussetzung für diese Konstruktion ist die Demontage der
gesamten Dacheindeckung. Sie bietet sich vor allem an,
wenn defekte Dacheindeckungen vollständig erneuert werden
müssen.
Bei der Anbringung der Wärmedämmung oberhalb der Sparren ist, wenn
keine Fertigelemente verwendet werden, grundsätzlich eine Schalung
vorzusehen, die mit Bitumenbahnen oder Kunststoffbahnen als
Unterdeckung abgedeckt werden muss.
Für die Wärmedämmung werden Hartschaumplatten verwendet, die auf
die Schalung aufgelegt und durch die Befestigung der Konterlattung
gehalten werden. Hierbei ist zu beachten, dass die Vernagelung der
Konterlattung allein keinen ausreichenden statischen Verbund zu den
Sparren herstellt. Durch die zwischenliegende Wärmedämmschicht
werden die Nägel vielmehr unzulässig auf Biegung beansprucht. Der
kraftschlüssige Verbund zwischen Konterlattung und Sparren muss an
Traufe und First durch Verschraubung und zwischengelegte
Holzdistanzstücken hergestellt werden.
Sind die Dämmstoffplatten nicht so ausgebildet, dass sie Wasser
sicher ableiten (z.B. besondere Falzausbildung), so muss die
Dachkonstruktion durch Unterspannbahn gegen Flugschnee und
Treibregen geschützt werden.
Weitere Hinweise finden Sie im "Merkblatt Wärmeschutz bei Dächern"
herausgegeben vom Zentralverband des Deutschen Dachdeckerhandwerks,
September 1997.